Verein kümmert sich um Hinterbliebene. Sparkasse Lüneburg gab 3000 Euro für die wertvolle Arbeit

Bardowick. Wenn ein Mensch sterben muss und das schon länger weiß, dann ist der Abschied aus dem Leben für den Kranken selbst oft leichter als für die Angehörigen. Weil sie es sind, die bleiben. Die die Leere ertragen müssen, die der Tod hinterlässt. Die weiterleben. Dabei allein zu sein, kann zermürben. Einen Ort für Trauer und Gespräche gibt es in „Claras Haus“ in Bardowick, ausgestattet mit Hilfe der Sparkasse Lüneburg.

„Wir haben einen Raum geschaffen, in dem sich Betroffene geschützt und aufgehoben fühlen“, sagt Britta Walper, Erste Vorsitzende des Vereins Claras Haus. Sie selbst hat ihre Tochter an Krebs verloren und danach ihr Leben neu ausgerichtet: von der Leiterin der Sparkassenfiliale in Hohnstorf/Elbe zur Gründerin eines Vereins und qualifizierten Trauerbegleiterin. Sein Ziel hat der Verein erreicht. „Ich komme in diesen Raum und fühle mich sofort wohl“, sagt Thomas Hintzmann von der Sparkasse Lüneburg. Vor der Arbeit Britta Walpers kann der Bereichsleiter nur den Hut ziehen: „Ich habe größten Respekt vor dem, was Frau Walper hier auf die Beine stellt"

3000 Euro hat Claras Haus e.V. bei der Förderinitiative „Das tut gut“ der Sparkasse Lüneburg gewonnen, weil ausreichend viele Kunden für das Projekt gestimmt haben. Auch Jutta Raabe hat ihr Kreuzchen bei Clara gemacht. „Ich selbst habe meinen Mann vor sieben Jahren verloren und in einer Trauergruppe neue Freundinnen gefunden. Es ist ganz wichtig für die Angehörigen, dass es solche Angebote gibt.“

Der Verein lebt von Spenden. Britta Walper: „Ich freue mich sehr über die Förderung, hatte gar nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen für uns stimmen. Schließlich sind wir doch nur ein sehr kleiner Verein, den es erst seit einem Jahr gibt. Mittlerweile ist jedoch so viel zu tun, dass ich die Arbeit alleine nicht mehr schaffe. Wichtig wird in Zukunft auch die Krisenintervention bei Angehörigen von Kindern sein. Wir suchen daher dringend weitere Förderer, damit wir jemanden fürs Büro einstellen können.“

Am Mittwoch, 11. Februar, 19 bis 21 Uhr beginnt eine neue Trauergruppe für verwaiste Eltern, außerdem gibt es eine noch junge Freizeitgruppe für Unternehmungen. Offene Sprechzeiten sind dienstags von 10 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Erreichbar ist Britta Walper unter 0177/4508707 montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr.

www.clarashaus.info