Die Belastung im Alten Land und in Süderelbe habe absurde Züge angenommen, so Heiner Schönecke

Neu Wulmstorf. Die CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat ein Verkehrsgesamtkonzept für das Alte Land und den Süderelberaum, insbesondere im Umfeld der A 26 gefordert. Mit der am 28. November 2014 vollzogenen teilweisen Öffnung des Abschnitts zwischen Horneburg und Jork habe „die absurde Verkehrssituation im Alten Land einen erneuten Höhepunkt“ erreicht, heißt es in dem Antrag der Christdemokraten.

„Täglich rollen rund 28.000 Pkw und über 1800 Lkw und Gefahrentransporte durch die Region. Das geht zu Lasten der Menschen im Alten Land und im Süderelberaum und kann nicht länger hingenommen werden“, stellt der stellvertretende Landrat Heiner Schönecke aus Elstorf fest. Um die teilweise unerträgliche Verkehrsbelastung in den Ortschaften entlang des gesamten geplanten Trassenverlaufs der A26 zu reduzieren, sei es dringend nötig, zügig Verhandlungen mit dem Hamburger Senat aufzunehmen, um eine zeitnahe Anbindung der A26 an die A7 zu erreichen. Und zur schnelleren Realisierung auch Möglichkeiten von öffentlich-privaten Partnerschaften zu nutzen.

Bei dem Verkehrskonzept müsse besonderes Augenmerk auf die Landesstraße 140 (Dorfstraße), die Ortsdurchfahrt Mittelnkirchen und die Verkehrssituation in Rübke gerichtet werden. Überdies müssten alle Optionen genutzt werden, den Schwerlastverkehr aus den Ortschaften im Alten Land und im Süderelberaum fernzuhalten. Nicht zuletzt sollte im Mai dieses Jahres und nach Fertigstellung der Ortskernumfahrung in Jork die A26 in beide Fahrtrichtungen für Pkw und Krafträder freigegeben werden.

Spätestens mit der Freigabe der Ortsumgehung Finkenwerder habe sich eine nicht mehr hinnehmbare Verkehrssituation ergeben. Durch Pkw-Pendler, wie auch durch ständig wachsende Lkw-Ströme, insbesondere durch Containertransporte zwischen Hamburg und den Weserhäfen, seien die Anwohner der alten Hufendörfer inzwischen in „unerträglicher Weise“ belastet. Dies schlage sich auch in diversen Gebäudeschäden der eng an die Straße gebauten, oft denkmalgeschützten Häusern nieder. Von der permanenten Gefahr für Fußgänger und Radfahrer ganz zu schweigen.

„Häufig sind die Straßen völlig ungeeignet, eine derart große Menge an Verkehr aufzunehmen“, so Schönecke. Deshalb würden die Menschen im Alten Land und im Süderelberaum völlig zu Recht erwarten, dass die Landesstraßen entlang der Elbe möglichst bald so weit wie möglich vom Schwerlastverkehr entlastet werden.