Aufruf der Stadt und der Religionsgemeinschaften. Bekenntnis wird im Rathaus unterzeichnet

Winsen. Mit einer besonderen Aktion wollen die Religionsgemeinschaften in der Kreisstadt am Wochenende ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen. Dazu soll ein Treffen am Sonnabend, 24. Januar, ab 10.30 Uhr in der Bürgerhalle des Rathauses dienen. Vertreter der Religionsgemeinschaften und Bürgermeister André Wiese wollen dabei ein Bekenntnis zum Frieden unterzeichnen. Alle Bürger sind eingeladen und aufgefordert, sich mit ihrer Unterschrift zum Frieden zu bekennen. Bürgermeister Wiese: „Die Menschen haben Sehnsucht nach Frieden und gegenseitiger Achtung, auch in unserer Stadt. Für die Initiative der Religionsgemeinschaften bin ich dankbar und hoffe, dass eine breite Unterstützung aus der Bürgerschaft diesem wichtigen Anliegen Nachdruck verleiht,“ sagt der Bürgermeister.

Das Winsener Bekenntnis zum Frieden besteht aus mehreren Leitsätzen. Sie können auf eine Liste unterzeichnet werden. Die Unterschriften sollen im Rathaus abgegeben werden. Die Stadt Winsen und Winsener Religionsgemeinschaften rufen damit zum Frieden in der Stadt, in Deutschland und weltweit auf.

Im einzelnen heißt es in dem Bekenntnis: „Wir leben in unserer Stadt in Gemeinschaft mit Menschen verschiedener Überzeugungen, Religionen und Glaubensrichtungen. Wir sind dankbar für die Grundrechte in der Bundesrepublik Deutschland, die allen Menschen eine freie Meinungsäußerung und Ausübung der Religion ermöglichen. Toleranz gegenüber Andersgläubigen und Andersdenkenden ist für uns selbstverständlich und die Grundlage für ein gutes Miteinander. Wir sind entsetzt darüber, dass Menschen Gewalt und Terror mit ihrem Glauben begründen. Wir trauern um die Menschen, die Opfer von Attentaten geworden sind und sind an der Seite derer, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden. Hass und Gewalt sind nicht mit unseren Überzeugungen vereinbar. Frieden beginnt im Herzen. Frieden beginnt vor unserer eigenen Haustür.