Im Internet gelingt es jungen Filmemachern, mit wenig Geld viel Magie zu schaffen.

Wilhelmsburg. Ein Beispiel dafür ist die schrille, in Wilhelmsburg gedrehte Religionskomödie „Kumbaya“. Die Webserie in neun Folgen hat am Sonnabend, 31. Januar, in der Honigfabrik ihre Welturaufführung. Zwei junge Drehbuchautoren aus Harburg, Nick Buckenauer und Sebastian Droschinski, haben das irrwitzige Script geschrieben und spielen die Protagonisten gleich selbst. Star der Serie ist die Schauspielerin Franciska Friede.

Zwei bekiffte Taugenichtse (Buckenauer und Droschinski) entdecken im Rausch auf einem Pizza-Karton kryptische Zeichen und gründen daraufhin eine Religionsgemeinschaft, die schnell Erfolg hat. Die Sektengründer machen einen so großen Haufen Geld, dass sie den arbeitslosen Zimmermann Jesus beauftragen, eine Kirche zu bauen. Gott reagiert zornig, dass die Konkurrenz ihm seinen Sohn abspenstig macht und schickt den Menschen zur Strafe Plagen. In diesem Chaos managt die pfiffige Sekretärin (Friede) das Sektenbüro.

Nick Buckenauer und Sebastian Droschinski fordern also keinen Geringeren als Gott heraus – ein Affront, der noch heute in mindestens einer monotheistischen Religion dieser Welt tödlich enden kann.

Kino: „Kumbaya“, Sonnabend, 31. Januar, 19 Uhr, Honigfabrik in Wilhelmsburg, Industriestraße 125-131