Die Bezirksversammlung soll jetzt über die Forderung der Fraktion beraten

Harburg. Die Busspuren im Bezirk Harburg sollen für Kranken- und Rettungswagen (RTW) frei gegeben werden. Das fordert die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg. Gemeint ist unter anderem die Busspur auf der Winsener Straße stadteinwärts. Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer und seine Parteikollegen erhoffen sich dadurch eine Verkürzung der Fahrtzeiten und der Fahrstrecken für die Patienten, die beispielsweise im RTW zum nächsten Krankenhaus gebracht werden müssen.

Derzeit dürfen Fahrer von Krankentransporten lediglich das sogenannte „Sonder- und Wegerecht“ nur nutzen, wenn der Patient, den sie transportieren, in akuter Lebensgefahr ist. Nur dann dürfen sie auch die Busspuren benutzen. „Unter anderem ist das Aufkommen an Notfalleinsätzen und Krankenbeförderungen gemäß des Jahresberichtes der Feuerwehr im Stadtgebiet in den vergangenen Jahren angewachsen“, so Fischer.

Seine Fraktionskolleginnen Brit-Meike Fischer-Pinz und Dr. Antje Jaeger ergänzen, dass ein Transport gerade für Patienten mit teilweise schweren Erkrankungen eine „außerordentliche Stressbelastung“ darstelle. Diese Belastung werde, so Jaeger, durch „unnötige Wartezeiten im Stau verstärkt“. „Es scheint geboten,, dass derartige Stressbelastungen unter Ausschöpfung sämtlicher Maßnahmen weitgehend reduziert werden“, fordert Fischer-Pinz. Als weiteres Argument für ihren Antrag führen die CDU-Politiker im Bezirk Harburg an, dass immer mehr ältere Menschen bei der ambulanten Behandlung auf den Krankentransport angewiesen seien.

Da Hamburg im Bereich der Gesundheitsbranche – im Bundesvergleich – über eine überdurchschnittlich gute Versorgung an klinischen, haus- und fachärztlichen Angeboten verfüge, würden auch Patienten aus den umliegenden Landkreisen, wie dem Kreis Harburg und dem Kreis Stade, in die Hansestadt und damit durch Harburg transportiert werden. „Eine sehr große Anzahl der Patienten“, sagt Ralf-Dieter Fischer, „ist dabei auf die Beförderung mit Krankenwagen angewiesen“.

Die CDU-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag in die Bezirksversammlung eingebracht. In diesem Antrag fordert sie, dass sich der Bezirk bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde in Hamburg dafür einsetzen solle, dass die mit „BUS“ ausgewiesenen Fahrstreifen für die Linienbusse im Bezirk zusätzliche Schilder bekommen. Nach Vorstellungen der CDU sollten die Fahrstreifen mit der Beschilderung „Kranken- und Rettungswagen frei“ ausgewiesen werden.