Grüne halten Schiffsgrößenentwicklung für inflationär

Hamburg. Die „CLCS Globe”, das größte Containerschiff der Welt der Reederei China Shipping Line ist gestern Vormittag über die unvertiefte Elbe in den Hamburger Hafen eingelaufen. Aus Sicht der Harburger Grünen ist die Größenentwicklung von Schiffen inflationär.

„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Schiffe in der Größe der ,CLCS Globe’ den Hamburger Hafen auch ohne die neunte Elbvertiefung problemlos anlaufen können“, sagte die Bürgerschaftskandidatin Dr. Gudrun Schittek. Der Hamburger Hafen hätte immer höhere Umschlagszahlen und sei in den letzten Jahren auch ohne die geplante Elbvertiefung gewachsen. Hamburg brauche, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein, keine erneute Elbvertiefung. „Stattdessen ist eine Hafenkooperation für ganz Norddeutschland sinnvoll“, so Schittek.

Das Riesenschiff der Reederei China Shipping Line hat ein Länge von knapp 400 Metern und eine Breite von fast 60 Metern und ist für 19.000 Standardcontianer ausgelegt. Allerdings seien von der „CSCL Globe” vermutlich ähnliche Bilder zu erwarten, wie vor zwei Jahren von der seinerzeit getauften „Alexander von Humboldt“, mit vornehmlich leeren Containern. „Die Containerschiffe, die in Hamburg einlaufen, sind so gut wie nie voll beladen, sondern entladen bereits in anderen Häfen wie Rotterdam und Antwerpen einen Teil ihrer Ladung“, so Schittek.

Dass die „Globe“ nicht das Ende der Fahnenstange in der Schiffsgrößenentwicklung wäre, sei bereits angekündigt worden. Dagegen ist das Bemessungsschiff für die geplante Elbvertiefung inzwischen klein. Mit einer maximalen Länge von 350 Metern und einer maximalen Breite von 46 Metern könne es mit einer Kapazität von nicht einmal 10.000 TEU knapp die Hälfte an Containern der Schiffe der neuesten Generation transportieren.