Handball-Drittligist verspielt Sechs-Tore-Vorsprung an der Ostsee

Beckdorf. „Auf die Leistung, die meine Mannschaft 45 Minuten lang gezeigt hat, bin ich stolz“, sagte Handballtrainer Lars Dammann vom Drittligisten SV Beckdorf nach der denkwürdigen 27:28 (15:12)-Auswärtsniederlage beim Stralsunder HV. Dieser Stolz war aber auch das einzige gute Gefühl, das nach der knappen Niederlage blieb.

„Wir mussten praktisch mit sieben Feldspielern durchhalten“, sagte Dammann. Linksaußen Henning Scholz hatte sich zwar auf die Bank gesetzt, die Woche vorher aber krank im Bett gelegen. „Vielleicht hätte ich ihn am Ende doch noch bringen sollten“, räumte Lars Dammann ein, dass er vielleicht auch eine Mitschuld an der Niederlage trägt. „Ich habe in den letzten zehn Minuten, als alles gegen uns lief und auch die Schiedsrichter ständig gegen uns entschieden haben, nicht kühlen Kopf bewahrt.“ Zwei klare Siebenmeter seien seiner Mannschaft in der Schlussphase verwehrt worden, dazu kamen unberechtigte Zeitstrafen. Ein unberechtigter Neunmeter im Zeitspiel für die Gäste besiegelte ganz zum Schluss die Niederlage. Zudem wurde Arne Schneider, der ein starkes Spiel machte, fünf Minuten vor Schluss disqualifiziert.

„Wir hätten vor der Pause und gleich danach ein paar Tore mehr vorlegen müssen“, sagte Dammann, dessen Mannschaft nach dem Seitenwechsel aus dem 15:12-Pausenstand heraus mit 18:12 in Führung gehen konnte. Den Beckdorfern, die zehn Minuten vor Schluss mit 26:20 immer noch deutlich in Führung lagen, fehlte am Ende zudem die Kraft, sich noch einmal gegen die Niederlage zu stemmen. Stralsund konnte einen 8:1-Lauf hinlegen.

Die Tore: Maris Versakovs (8/3), Lasse Kohnagel (5), Tobias Hesslein (4), Christian Jansen, Marek Werner (beide 3), Arne Schneider (2), Markus Bowe, Till-Oliver Rudolphi (beide 1)