Prof. Dr. Rudolf Töpper, neuer Chef der Harburger Asklepios Klinik, will mehr Qualität und Transparenz

Harburg. Qualitätssicherung, Transparenz und mehr Service für den Patienten – das sind die Ziele, die sich Professor Rudolf Töpper als neuer Ärztlicher Direktor im Asklepios Klinikum Harburg gesetzt hat. Zum ersten Januar hat er die Nachfolge von Privat-Dozent Dr. Wolf Meyer-Moldenhauer angetreten. Töpper kennt die Abläufe innerhalb der Klinik mehr als gut. Seit zwölf Jahren ist der 53-Jährige Chefarzt der Neurologie. Der gebürtige Karlsruher studierte Medizin in Essen. Nach Auslandssemestern in Wien, Dublin und Portland, Oregon, ging er nach dem Abschluss für ein halbes Jahr nach München und arbeitete am Max-Planck-Institut als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Anschließend war er neuneinhalb Jahre als Oberarzt an der Uniklinik Aachen Jahre tätig, in den letzten Jahren dort in leitender Funktion. 2002 wechselte Töpper dann aus dem Süden Deutschlands in den Hohen Norden und ist seitdem Chefarzt der Neurologie in der Harburger Asklepios-Klinik.

Mit seiner Familie lebt Töpper nur fünf Minuten von seinem Arbeitsplatz entfernt. Hier ist der gebürtige Karlsruher zum Wahlhamburger geworden: „Wir sind in Harburg mit offenen Armen aufgenommen worden und fühlen uns hier sehr wohl.“ Seine Frau Sylvia arbeitet als niedergelassene Neurologin in Eppendorf: „Sie kommt mit Freuden jeden Tag nach Harburg zurück.“ Der Mediziner schätzt den Hamburger Süden sehr. Ausgleich von seinem stressigen Job bringen ihm die Joggingrunden am Wochenende durch die Haake, „das brauche ich“. Entspannung findet er außerdem beim Lesen, da kann er sich zurückziehen und auf sich selbst besinnen: „Da vergesse ich alles“. An jedem freien Sonnabend gehört ein Marktbesuch auf dem Sand für ihn zum liebgewonnenen Pflichtprogramm, sein Sohn machte sogar sein Schülerpraktikum an einem Obststand auf dem Sand. Die süddeutsche Herkunft kann Töpper aber trotz aller Liebe zu Harburg und dem Norden nicht ganz verleugnen, die Skiwanderungen mit Frau und Freunden in der Schweiz sind ihm immer noch näher als Wind und Wellen, Nord- und Ostsee.

Dankbar ist er seinem Vorgänger Dr. Meyer-Moldenhauer dafür, dass er vor seinem Rückzug als erfahrener ärztlicher Leiter den Umzug in das neue Klinikgebäude geleitet hat. Denn so wie schon sein Vorgänger, der das Amt parallel zu seiner Aufgabe als Chef der Urologie wahrnahm, hat auch Töpper als Leiter der Neurologischen Abteilung der Klinik zwei Funktionen, die er unter einen Hut bringen muss. Denn neben der ärztlichen Leitung führt er eine der großen medizinischen Abteilungen im Haus. 18 Ärzte und 60 Pflegekräfte betreuen auf seiner Station 60 Patienten, hinzu kommen 25 Plätze für die Früh-rehabilitation. Töpper ist ein Teamworker, er arbeitet in Zukunft eng mit seinem Stellvertreter Professor Stefan Christl, Leiter der Gastroenterologie, zusammen. Der ist genau so lange wie Töpper selbst im Hause tätig: „Wir sind erfahrene Ärzte, als Team bekommen wir das gut hin“, ist sich Töpper sicher.

Auf die Fahnen geschrieben hat sich die neue ärztliche Führungsspitze, das Renommee des Hauses weiter zu verbessern: „Ich möchte, dass die Harburger stolz sind auf uns.“ Lange hatte es hier einen Sanierungsstau gegeben, dem wurde nun durch den frisch bezogenen Klinikneubau Abhilfe geschaffen. Nun verfügt man über supermoderne Räume und auch das Portfolio das Hauses hat sich vergrößert. Besonders stolz ist Töpper über den Umzug der Cardio Clinic aus Hamburg. „Jetzt ist es möglich, herzchirurgisch auch in Harburg versorgt zu werden“, berichtet er. Als Chef der Neurologie liegt ihm weiterhin der Ausbau der Früh-Reha für Schlaganfallpatienten und Menschen mit einem Schädel-Hirn-Trauma am Herzen.

Die verschiedenen Berufsgruppen und Abteilungen des Klinikums noch besser miteinander zu verzahnen und den Servicegedanken bei Ärzten und Pflegekräften weiter zu stärken – das sind für ihn die großen Aufgaben der Zukunft. „Hier gibt es eine exzellente Medizin, ein gutes Betriebsklima und eine Belegschaft, die die Internationalität des Stadtteils widerspiegelt. Das alles motiviert mich.“