Vollsperrungen auf den Strecken nach Stade, Lüneburg und Buchholz legten den Metronom lahm

Harburg/Stade/Lüneburg . Der Sturm am Freitagnachmittag legte teilweise den öffentlichen Nahverkehr im Süderelberaum lahm. Auf der Strecke der S3 zwischen Horneburg und Stade war am Mittag ein Baum in die Oberleitung der S-Bahn gefallen. Der Sturm hatte den Baum entwurzelt. Bis zum Abend war die Strecke wegen der Aufräumarbeiten durch die Feuerwehr gesperrt. Zwischen Stade und Horneburg fuhren Ersatzbusse.

Auch der Metronom war von dem starken Sturm betroffen. Auf der Strecke zwischen Buxtehude und Stade ging auf den Schienen bis zum Abend nichts mehr. Zwischen Buxtehude und Stadefuhre Ersatzbusse für die Pendler, die teilweise enorme Zeitverzögerungen wegen der Vollsperrung der Strecke hinnehmen mussten. In Horneburg versorgten Helfer der Johanniter im Auftrag der Metronom Gesellschaft die Fahrgäste mit Tee und Decken.

Auch Reisende von Harburg nach Buchholz hatten unter den Folgen des Sturms zu leiden. Wegen einer Vollsperrung in beide Richtungen auf der Strecke konnte der Metronom auch hier nicht fahren. Die Vollsperrung dauerte bis in die Abendstunden.

Das selbe Problem hatten Fahrgäste der Metronom-Strecke zwischen Lüneburg und Bienenbüttel. Auch diese Strecke musste wegen umgestürzter Bäume in beide Richtungen voll gesperrt werden. Die Metronom Gesellschaft hatte auch hier bis zum Abend einen Ersatzbus-Verkehr eingerichtet. Zu starken Verzögerungen kam es am Freitag auf der gesamten Strecke Uelzen-Lüneburg-Hamburg.

Bis zum späten Abend standen Züge still, Fähren blieben am Ufer

Die beiden Sturmtief „Elon“ und „Felix“ legten auch den Fährverkehr auf der Elbe zeitweise lahm. So konnten die beiden Elbfähren „Amt Neuhaus“ und „Tanja“, die normalerweise zwischen Bleckede und Neu Bleckede beziehungsweise zwischen Neu Darchau und Darchau pendeln, nicht ablegen. Das teilte die Sprecherin der Verwaltung des Landkreises Lüneburg, Katrin Holzmann, mit. Die Fährverbindungen ruhten den ganzen Freitag. „Betroffen von dem Fährausfall sind auch Schüler aus dem östlichen Landkreis Lüneburg, die über die Elbe nach Hause wollen“, so Holzmann am Freitag. Die Kreisverwaltung hat für solche Fälle einen Notfahrplan in der Schublade. Die Schulen der betroffenen Schüler wurden informiert, die Kreisverwaltung hatte für die Kinder und Jugendlichen Transportmöglichkeiten organisiert.

Auch auf den Straßen im Landkreis Harburg sorgte der Wind für Chaos. Auf der Trelder Straße krachten zwei Transporter gegen 10.30 Uhr frontal gegeneinander. Eine starke Windböe hatte das Gespann eines 34 Jahre alten Autofahrers, der mit einem Renault Kangoo und Anhänger in Richtung Drestedt unterwegs war, erfasst. Der Wind drückte Wagen und Anhänger von der Fahrbahn gegen einen Straßenbaum. Von der Wucht wurde der Kangoo mit Anhänger auf die Gegenfahrbahn geschleudert, wo das Gespann frontal gegen einen Mercedes Sprinter knallte. Der 58 Jahre alte Sprinter-Fahrer, der Fahrer des Renault und seine 20 Jahre alte Beifahrerin wurden lediglich leicht verletzt. Die Polizei beziffert den Sachschaden mit rund 20.000 Euro.