In diesem Jahr findet der Super Cup der Smart Beach Tour Hamburg nicht im Harburger Binnenhafen statt

Harburg. Auch wenn der Beachvolleyball Tourenplan 2015 noch nicht veröffentlicht ist, scheint schon jetzt festzustehen: Der Super Cup der Smart Beach Tour Hamburg wird in diesem Jahr nicht im Harburger Binnenhafen ausgetragen. Ausrichter Frank Mackerodt, Hamburger Volleyball-Legende und Geschäftsführender Gesellschafter der BSVG Beach Services GmbH bestätigt gegenüber dem Abendblatt: „Der Harburger Binnenhafen liegt nicht mehr in unserem Fokus.“

In diesem Jahr hätte das hochrangige Turnier zum dritten Mal auf der Schlossinsel ausgetragen werden sollen. Als Grund für die Absage gibt Mackerodt an, dass an dem Wochenende, Sonnabend, 6. Juni, und Sonntag, 7. Juni, zeitgleich ein internationales Beachvolleyball-Turnier in Polen stattfinde, zu dem auch hochrangige deutsche Spieler erwartet würden. An eine Verlegung des Termins in Harburg sei nicht zu denken. „Teil unseres Konzeptes ist es, diese Turnier dort zu veranstalten, wo viele Menschen sind. Das füllt unsere Tribünen“, so Mackerodt.

Frequenzbringer für den Super Cup der Smart Beach Tour auf der Schlossinsel war in den beiden vergangenen Jahren das Harburger Binnenhafenfest. Mackerodt: „Dieses Wochenende, an dem eben auch das Binnenhafenfest läuft, ist für uns der einzige Termin, der gepasst hätte. Es ist schade, weil wir in den beiden letzten Jahren mit den Organisatoren des Binnenhafenfests eine super Symbiose eingegangen waren. Das hat in allen Bereichen der Zusammenarbeit gut funktioniert.“

Im vergangenen Jahr 2014 allerdings schienen zeitgleich stattfindende Turniere kein Hinderungsgrund gewesen zu sein. An dem Wochenende vom 28. Mai bis zum 1. Juni fand zum einen das CEV Masters Turnier vom europäischen Volleyball Verband in Österreich statt. Zum anderen spielten hochrangige Volleyballer bei den FIVB in Anapa (Russland) Beachvolleyball.

Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, im Jahr 2016 wieder mit seiner Smart Beach Tour nach Harburg zu kommen, antwortet Frank Mackerodt: „Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt noch geht. Im Binnenhafen liegt ja jetzt dieses Flüchtlingsschiff.“ Das Flüchtlingsschiff hat, wie berichtet, in der vergangenen Woche am Kanalplatz festgemacht. Das Beachvolleyball Turnier wäre davon allerdings nicht betroffen gewesen.

Er sei in Gesprächen mit dem Hamburger Sportamt über alternative Standorte an einem alternativen Termin in der Hansestadt für das hochrangige Turnier, so Mackerodt. Im vergangenen Jahr zählte der Veranstalter auf der Schlossinsel rund 21.000 bis 22.000 Besucher, trotz eher durchwachsenen Wetters. „Wir hätten auch gerne in diesem Jahr gemeinsam mit den Verantwortlichen des Turniers zusammen gearbeitet. Diese Zusammenarbeit war von gegenseitiger Befruchtung geprägt“, sagt Gorch von Blomberg von der Kulturwerkstatt Harburg. Der Verein organisiert seit 2001 das Binnenhafenfest mit weit mehr als 100.000 Besuchern.

Für die Organisatoren des Binnenhafenfestes bedeutet der Ausstieg der Volleyballer auch, dass sie ihr Festzentrum mit der großen Bühne und der Buden-Meile auf die Schlossinsel verlagern werden. Zwar hatte die zuständige Fachbehörde zugesichert, die zu erwartende Drehbrücken-Baustelle werde das Binnenhafenfest nicht stören. Doch die Organisatoren wollen auf Nummer sicher gehen. Zudem sei eine Verlagerung des Zentrums aus Rücksichtnahme auf die Flüchtlinge angebracht.

Die Entscheidung des Turnier-Veranstalters, sagt Jürgen Heimath, SPD-Fraktionschef, sei sehr bedauerlich. „Allerdings“, so Heimath, „möchte ich meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass das Turnier im nächsten Jahr wieder nach Harburg kommt, wenn das Schiff nicht mehr am Kanalplatz liegt“. Wie berichtet, verhandelt der Bezirk derzeit mit dem Senat über einen alternativen Liegeplatz für die „Transit“ im Ziegelwiesenkanal.