Verkaufsoffener Sonntag von 13 bis 18 Uhr. In der Innenstadt warten mehr als 200 Läden auf Kunden

Harburg. Das Lüneburger Tor in Harburgs Fußgängerzone wird am Sonntag Ausgangspunkt für eine Reise ins Mittelalter. Auf dem Platz wird die Wikingergesellschaft Altes Land aus Jork Zelte und zwei Hütten aufbauen und zeigen, wie sich die Nordländer im Schwertkampf behauptet haben. 30 bis 40 Kämpfer werden erwartet, weil die Jorker Mitglieder von befreundeten Vereinen aus Oldenburg, Osnabrück, Wilhelmshaven und aus Dänemark mitbringen wollen. In den Hütten kann geschmiedet werden und Holger Junker, der Pädagoge des Archäologischen Museums Hamburg, zeigt, wie man aus Feuersteinen Flammen schlägt. Natürlich sollen alle Besucher auch verpflegt werden: So bieten die Wikinger Wildschwein-Frikadellen, Galloway-Würstchen, Fladenbrot und heißen Met an.

Der Auftritt der Gruppe aus Jork ist das Highlight des Verkaufsoffenen Sonntags, der zum ersten Mal auf den 4. Januar terminiert ist. Veranstalter ist das Harburger Citymanagement, das ebenfalls zum ersten Mal Wikinger eingeladen hat. Geschäftsführerin Melanie-Gitte Lansmann hat den Nachmittag von 13 bis 18 Uhr unter das Motto „Feuerzauber zur Hammaburg“, der ältesten Burg Hamburgs, gestellt. Dies geschieht in Anlehnung an die Ausstellung Mythos Hammaburg des Archäologischen Museums. Neben den Darbietungen der Wikinger und zwei Läufern auf Stelzen in Tierkostümen haben natürlich die gut 120 Geschäfte in der Innenstadt sowie Karstadt, die Arcaden, das Phoenix- und das Marktkauf-Center geöffnet. Lansmann erwartet am Sonntag deutlich mehr als 10.000 Besucher. Das Parken in den Häusern bei Karstadt, im Phoenix-Center und bei Marktkauf ist kostenlos.

Mit dem 4. Januar als Termin für die Sonntagsöffnung hat der Hamburger Senat den bisherigen Termin im Juli fallen lassen. Er war auf das Stadtteil-Kulturfest Altonale ausgerichtet, doch für die anderen Bezirke galt er als weniger erfolgsversprechend. „Der 4. Januar ist ein Wunschtermin des Handels“, sagt Thomas Krause, der Manager des Phoenix-Centers, des mit einem Jahresumsatz von 150 Millionen Euro größten Einkaufscenters in Harburg. Der gelernte Einzelhandelskaufmann, der seit vier Jahren die Geschicke des Centers lenkt, sieht Chancen für die Branche. „Nach den Feiertagen sind die Menschen entspannt und wollen gern durch die Geschäfte bummeln. Zudem können jetzt verschenktes Bargeld und Gutscheine eingelöst werden“, so Krause. Die Textilbranche habe zudem schon aufgrund des warmen Wetters „prall gefüllte Lager. Die Firmen freuen sich auf die zusätzliche Verkaufs-Möglichkeit.“

Allein für das Phoenix-Center rechnet Krause mit knapp 25.000 Besuchern statt bislang gut 21.000 bei der Sonntagsöffnung im Juli. „Der neue Termin wird erfolgreich sein und dann sicher beibehalten.“