Kein Festplatz, keine Ausmarschstrecke. Was bringt das neue Jahr den Harburger Schützen?

Hamburg Altstadt/Harburg. Das Jahr 2015 steckt noch in den Startlöchern und was die kommenden 362 Tage bringen werden, kann auch der beste Hellseher nicht vorhersagen. Eines steht allerdings bereits fest: Am 18. Juni 2015 ist Ausmarschtag der Harburger Schützengilde zum 487. Harburger Vogelschießen. Die Gilde-Deputation mit König Ulf Schröder an der Spitze hat dazu in alter Tradition beim Neujahrsempfang des Hamburger Senats im Rathaus den amtierenden Bürgermeister Olaf Scholz zur Teilnahme eingeladen.

Ob SPD-Mann Scholz dann weiterhin Bürgermeister ist oder Herausforderer Dietrich Wersich von der CDU den Posten übernimmt, wird die Bürgerschaftswahl am 15. Februar zeigen. Ob es dieses Jahr überhaupt einen Ausmarsch der 1528 gegründeten Schützengilde in klassischer Form geben kann, ist mehr als fraglich, denn der Festplatz auf dem Schwarzenberg dürfte auf längere Zeit von den erweiterten Flüchtlingsunterkünften der Zentralen Erstaufnahme in Anspruch genommen werden. Würde das Vogelschießen dann ersatzweise auf dem Harburger Rathausplatz veranstaltet, wäre der Ausmarsch vom Rathaus zum Rathausplatz nur kurz und nicht der Rede wert. Von wo nach wo marschiert wird, haben die Schützen bislang noch nicht entschieden. Auf alle Fälle: Auch das Jahr 2015 wird noch für Überraschungen sorgen.

Das vergangene Jahr hatte den Harburger Schützen zu bundesweiter Aufmerksamkeit verholfen. Ulf Schröder geht als erster schwuler Schützenkönig ins Geschichtsbuch der Gilde ein.