Im Jahr 2014 haben 84 ehrenamtliche Helfer insgesamt 15.006 unbezahlte Arbeitsstunden im internationalen Seemansclub Duckdalben in Harburg geleistet.

Waltershof. Sie haben mit ihrer Arbeit die 17 hauptamtlichen Mitarbeiter des Duckdalbens unterstützt. „Eigentlich ist in dieser Zeit der Kriege und des Leids von Flüchtlingen das Wort frohlocken fast fehl am Platz. Wenn wir allerdings das große Engagement der Männer und Frauen sehen, die ehrenamtlich im Duckdalben wirken, dann können wir darüber doch frohlocken“, sagt Jürgen F. Bollmann, Vorsitzender der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg.

Im Duckdalben werden Seeleute aller Nationen betreut und verpflegt. Die Deutsche Seemannsmission Hamburg-Harburg gründete im Jahr 1986 den „Duckdalben international seaman’s club“ im Haus unter der Köhlbrandbrücke. Der Club ist nach den Vertäuungspfählen benannt, an denen Schiffe festmachen. Im Jahr 2011 wählten Seeleute aus mehreren Ländern den Waltershofer Club zum Besten der Welt. 2013 fanden hier 35.386 Seeleute eine Heimat auf Zeit.

Meike Puchert, Bordbetreuerin der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg, und ihr Team besuchten im selben Jahr 1159 Mal Seeleute an Bord. Der Club unter der Köhlbrandbrücke steht Seeleuten aus mehr als 100 Ländern jeder Zeit offen, und die ehrenamtlichen Mitarbeiter verstehen ihre Arbeit als multikulturelle und –konfessionelle Sozialarbeit. Die Seeleute haben hier die Möglichkeit, Andachten der verschiedenen Religionen zu besuchen. Im Club können sie ihre Freizeit gestalten, Freunde treffen und Kontakt zur Familie zu Hause aufnehmen. Für Seeleute sind diese Clubs oft die einzige Möglichkeit, wenigstens für ein paar Stunden in dem jeweiligen Hafen an Land zu gehen und sich zu erholen. Die meisten verdienen nur eine geringe Heuer.

Die Seemannsmission unterhält für die Seeleute auch einen Shuttledienst, der sie von Bord zum Duckdalben bringt. In der Regel ist der Aufenthalt der Seeleute im Hamburger Hafen recht kurz bemessen. Finanziert wird der Club unter anderem auch von Port Authority Hamburg, der Evangelischen Nordkirche sowie aus freiwilligen Abgaben der Reeder, dem ITF Seafarers‘ Trust und aus Spenden.