Das Buch liegt im Lüneburger Rathaus aus. Der Sänger ging zeitweise in der Salzstadt zur Schule

Lüneburg. Die Hansestadt Lüneburg legt im Rathaus ein Kondolenzbuch für den am vergangenen Sonntag im Alter von 80 Jahren verstorbenen Künstler Udo Jürgens aus. Es liegt bereit auf der Kämmereidiele im Rathaus Am Ochsenmarkt und wer dort ein paar Worte eintragen möchte, hat dazu am 29. und 30. Dezember sowie am 2. und 5. Januar jeweils in der Zeit von 8 bis 18 Uhr die Gelegenheit.

Die familiären Verbindungen Udo Jürgens’ in die Region sind es, die Oberbürgermeister Mädge bewogen haben, den Lüneburgern die Möglichkeit zu geben, ihre Wünsche an die Familie Jürgens auszudrücken. Sie werden dorthin weitergeleitet. Udo Jürgens kam 1934 als Udo Jürgen Bockelmann in Österreich zur Welt. Als Kind verbrachte er zum Ende des Zweiten Weltkrieges zwei Jahre auf dem Gut der Familie Bockelmann in Barendorf und besuchte das Johanneum in Lüneburg. Sein Onkel, Werner Bockelmann, war in Lüneburg erst Oberbürgermeister (1945/46), dann Oberstadtdirektor (1946 bis 1955) – später, im Jahre 1957, übernahm er das Amt des Oberbürgermeisters von Frankfurt/Main.

Udo Jürgens war später mehrfach zu Konzerten in Lüneburg, unter anderem auch zu einem Auftritt beim Lüneburger Stadtfest im September 1975. Die Verbindung zwischen Lüneburg und der Familie von Udo Jürgens besteht fort – Tochter Jenny Jürgens spielt seit September bei den „Roten Rosen“ mit.

Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge sagt: „Udo Jürgens hat mit seinen Liedern und Texten Menschen über Generationen hinweg berührt. Ich hatte selbst das Vergnügen, ihn bei einem seiner früheren Konzerte in Lüneburg in der Nordlandhalle kennenzulernen und war beeindruckt von seiner Persönlichkeit, er hatte eine ehrliche und herzliche Art. Für mich war Udo Jürgens irgendwie auch ein bisschen Lüneburger.“