Eine Glosse von Rainer Burmeister

Weihnachten kann einem ganz schön auf dem Magen liegen. Ich meine nicht hinterher, sondern vorher, wenn es darum geht, zu entscheiden, welche Speisen denn so von Heiligabend bis zum zweiten Feiertag zubereitet, serviert, verschnabuliert und letztlich körperlich verarbeitet werden müssen.

Die Klassiker wie Kartoffelsalat und Würstchen, Gans, Ente oder Puter können schön gleichmäßig verteilt als Tageshöhepunkte genossen werden. Wem allerdings angesichts aktueller Schlagzeilen der Appetit auf Geflügel vergangen ist, der wird sicher auch mit Fleischfondue, Käsefondue oder im Falle tierischer Abstinenz mit Köstlichkeiten aus der vegetarischen bis veganen Küche bestens zurechtkommen.

Um die Hausfrau oder den Hausmann zu entlasten hat es sich durchgesetzt, die eine oder andere Mahlzeit außerhalb in Restaurants und Gasthäusern zu sich zu nehmen. So empfahl mir ein Kollege kürzlich, ich sollte mir doch zu Weihnachten eine externe Festplatte schenken lassen. Mein Hinweis, dass wir in der Familie gern zu Hause und nicht dermaßen opulent essen, klärte das Missverständnis. Es ging ihm um mehr Computerspeicherplatz und nicht um Gaumenfreuden.

In diesem Sinne empfehle ich, bei der Auswahl der Speisenfolge zum Fest nicht die Menütaste des PCs oder des Smartphones zu drücken. Das hilft nicht wirklich weiter. Trotzdem oder gerade deshalb: Guten Appetit und fröhliche Weihnachten!