Bundesliga-Niederlage von VT Aurubis in Dresden ist nicht so deutlich wie das 0:3 vermuten lässt

Neugraben. Was nützen gute Zahlen, wenn die Punkte beim Gegner bleiben. Dass sie in der Statistik genau so gut blockten wie der deutsche Meister, in der Annahme sogar mit 54 zu 34 Prozent besser waren und auch im Angriff mit 31 zu 36 Prozent kaum schlechter abschnitten, brachte den Bundesliga-Volleyballfrauen des VT Aurubis außer jeder Menge Respekt nichts ein. Nichts Zählbares jedenfalls, denn am Ende stand die zu erwartende 0:3 (25:27, 22:25, 22:25)-Auswärtsniederlage beim Dresdner SC zu Buche.

Nach 84 Minuten war vor 2600 Zuschauern das Bundesligaspiel in Dresden Geschichte. Für ihr Selbstvertrauen konnten die Aurubis-Damen mitnehmen, dass sie dem Favoriten zwei Sätze lange Paroli geboten und die Gastgeberinnen ganz schön ins Schwitzen gebracht hatten. Gleich der erste Satz, der erst nach 29 Spielminuten mit 27:25 an den Dresdner SC ging, war eine spannende und umkämpfte Angelegenheit. Mit einer 8:5-Führung gingen die Gastgeberinnen in die erste Technische Auszeit und lagen auch bei der zweiten mit 16:14 vorne. Die Hamburgerinnen zeigten sich aber von ihrer kämpferischen Seite und konnte ihrerseits mit 21:20 in Führung gehen. Am Ende setzte sich mit etwas Glück die größere Klasse des Dresdner Kaders mit 27:25 durch.

Offiziell bestätigt: Trainer Dirk Sauermann fällt längerfristig aus

Im zweiten Satz waren es dann die Hamburgerinnen, die vorlegen konnten. Über 2:0 ging es sogar bis zum 8:3 zur ersten Technischen Auszeit. Der Druck der Gäste war zu diesem Zeitpunkt sehr hoch. Die Dresdnerinnen brauchten eine Weile, um einen Gang zuzulegen. Beim Stand von 9:14 nahmen die Gastgeberinnen eine Auszeit und fanden danach besser in den zweiten Durchgang. So musste Aurubis Hamburg seine erste Auszeit nehmen, als die Führung auf 15:13 zusammengeschrumpft war. Den Dresdner Zug vermochte das Team um Mannschaftsführerin Alexis Olgard aber nicht mehr zu stoppen. Nach 28 Spielminuten verlor Hamburg trotz starker Gegenwehr mit 22:25. Der Dresdner SC lag damit mit 2:0-Sätzen in Führung. Den dritten Satz dominierten die Gastgeberinnen, bis kurz vor Schluss noch einmal Spannung aufkam. Der Satzgewinn nach 27 Spielminuten war dem deutschen Meister aber nicht mehr zu nehmen.

Inzwischen hat VT Aurubis auch offiziell bestätigt, dass Trainer Dirk Sauermann aus gesundheitlichen Gründen längerfristig nicht zur Verfügung steht. Weil Co-Trainer Vaceslav Schmidt aus beruflichen Gründen nur einen Teil der erforderlichen Trainingsarbeit leisten kann und auch nicht über die erforderliche A-Lizenz verfügt, ist das VT Aurubis jetzt intensiv auf der Suche nach einer Interimslösung. Zur wertvollsten Aurubis-Spielerin wurde Sara Shaw (10 Punkte) gekürt.