Dass der Gegner in eigener Halle eine Macht ist, wussten die Bundesliga-Volleyballfrauen des VT Aurubis ja.

Neugraben. Dass sie aber beim VC Wiesbaden mit 0:3 (11:25, 21:2, 18:25) so klar und deutlich unterliegen würden, war dann doch eine Überraschung. Nach nur 72 Spielminuten war die Niederlage vor mehr als 1000 Zuschauern perfekt. Zu allem Überfluss war es auch noch die im vorigen Jahr noch für Aurubis spielende Jennifer Pettke, die mit 15 Punkten den größten Anteil an der Niederlage der Hamburgerinnen hatte.

Der zu Hause ungeschlagene VC Wiesbaden erzeugte von Beginn an enormen Druck und stand in Abwehr und Block sehr gut. Viele Angriffsbemühungen der Aurubisdamen verliefen im Sand. Die Blockwertung hat der VC Wiesbaden zwar „nur“ mit 9:8 Punkten gewonnen, aber die vielen abgewehrten Angriffe der Hamburgerinnen waren letztlich mitentscheidend, auch wenn Wiesbaden diese nicht immer abschließend abwehrte und deshalb nur neun Punkte zu Buche schlugen. Den Rest erledigte der druckvolle Angriff des Tabellendritten, der variabel und entschlossen zu Werke ging.

Die Ex-Hamburgerin Jennifer Pettke erreichte dabei eine gute Angriffsquote von 53%. Aurubis-Trainer Dirk Sauermann wählte sie daher auch nach dem Spiel zur besten Gegnerin. Auf Hamburger Seite war es nur Sara Shaw (10) vergönnt, zweistellig zu punkten. Sie lag damit deutlich vor ihren Mannschaftskolleginnen und wurde deshalb von Wiesbadens Trainer Andreas Vollmer zu Hamburgs besten Spielerin gekürt. Mit Libera Izabela Sliwa gehörte beim VC Wiesbaden eine zweite frühere Aurubis-Akteurin zum Aufgebot. Trainer Dirk Sauermann: „Wir haben es Wiesbaden zu leicht gemacht.“