In Winsen wird es am kommenden Donnerstag beschlossen, in Buchholz ist die Sache entschieden.

Buchholz. Um das Haushaltsdefizit auszugleich, wird die Stadt zum 1. Januar kommenden Jahres die Grund- und Gewebesteuer erhöhen. Beide Abgaben werden auf 400 Punkte erhöht. Wer ein Eigenheim mit einem 1000-Quadratmeter-Grundstück besitzt, zahlt in Zukunft im Schnitt 96 Euro pro Jahr zusätzlich, für eine Doppelhaushälfte sind es rund 45 Euro. Eine Mietwohnung mit 50 Quadratmeter Fläche wird mit zehn Euro mehr belastet.

Auch die Gewerbesteuer steigt, von 325 auf 400 Punkte. Bisher hat Buchholz immer versucht, so attraktiv wie möglich für Handel und Gewerbe zu sein, deshalb hatte die Stadt zuletzt 1977 die Gewerbesteuer erhöht. In den 80er-Jahren wurde sie sogar wieder gesenkt und war seitdem nicht mehr verändert worden. Die Ratsentscheidung am vergangenen Freitag kam ohne die Stimmen der CDU zustande. Um das Loch im Haushalt, immerhin rund vier Millionen Euro, zu stopfen, hatte sie einen strammen Sparstil favorisiert. Dem erteilte die SPD eine Absage und entschied sich für eine Steuererhöhung und für einen ausgeglichenen Haushalt. „In den letzten Jahren sind immer mehr Aufgaben auf die Kommunen übertragen worden. Das betrifft vor allem die Krippen und Schulen“, berichtete Rathaussprecher Heinrich Helms, „ohne die Steuererhöhung hätte es in vielen Bereichen wie der Sportförderung und in der Kultur schmerzhafte Einschnitte gegeben.“