1,6 Millionen-Investition in Neugraben. Am 17. Dezember werden Entwürfe diskutiert

Neugraben. Rundherum entstehen neue Wohngebiete – Elbmosaik, Vogelkamp und Fischbeker Heidbrook. Aber das eigentliche Zentrum Neugrabens beim Neugrabener Markt hat schon gut 40 Jahre auf dem Buckel, sieht alt aus und muss aufgefrischt werden. Dem Marktplatz selbst steht voraussichtlich ab kommendem Jahr eine Modernisierung für gut 1,6 Millionen Euro bevor. Die Entwürfe für die Neugestaltung der gut 7500 Quadratmeter großen Marktfläche sollen am Mittwoch, 17. Dezember, ab 19 Uhr in der Schulaula im BGZ Süderelbe öffentlich vorgestellt und diskutiert werden.

Die Planungsbüros „Schöne Aussichten“ und „Ingenieurpartnerschaft Diercks Schröder“ entwickelten die Entwürfe in Zusammenarbeit mit Marktbeschickern, Anliegern, Polizei, Feuerwehr und Kunden, die von Mitarbeitern der Hamburger Gesellschaft für Stadterneuerung und Stadtentwicklung „steg“ befragt worden waren. Eine wesentliche Änderung zeichnet sich für die Oberfläche des Marktplatzes ab. Bislang weist sie ein Gefälle zwischen Bauernweide und Neugrabener Bahnhofstraße aus. Die Schräge soll nun möglicherweise abgestuft werden, um waagerechte Flächen zu erhalten. Außerdem sollen die 30 bis 40 Marktstände enger zusammenrücken.

Das bisherige Bürgerbeteiligungsgremium hatte in Gesprächsrunden deutlich gemacht, dass örtlichen Trinkergruppen möglichst keine Gelegenheit mehr geboten werden soll, sich auf dem Platz hinzusetzen. Statt Sitzgelegenheiten könnten Spielgeräte aufgestellt werden. Daniel Boedecker vom „steg“-Stadtteilbüro: „Bewohner Neugrabens äußern den Wunsch, dass sich auf der Fläche auch an marktfreien Tagen mehr Leben abspielt, dass die Aufenthaltsqualität für Kinder und Familien steigt und dass das Problem des exzessiven Alkoholkonsums gelöst wird.“

Die Liste der Wünsche an den neuen Marktplatz ist laut Boedecker lang und nicht alles wird sich umsetzen lassen, weil manches zueinander im Widerspruch steht. Nicht möglich wird das Hineinziehen des Markts in die Marktpassage, um mehr Nähe zu den gut 100 Geschäften und Gastronomiebetrieben des Neugrabener Zentrums herzustellen, weil die Feuerwehr-Rettungswege frei gehalten werden müssen.

Das kompakte Aufstellen der Marktstände würde im Westen des Platzes Raum schaffen für Wohnungsbau, schätzt der Neugrabener Bürgerschaftsabgeordnete André Trepoll (CDU). Neugraben soll bis 2017 für die rund 50.000 Bewohner des Süderelberaums wieder zu einem lokalen Zentrum mit guten Einkaufsmöglichkeiten werden.