Bezirksversammlung stimmt dem Planverfahren NF 66 zu. Neuer Sportplatz soll entstehen

Harburg. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch sprach am Dienstagabend im großen Rathaussaal von einem „guten Tag für Harburg und Süderelbe“. Soeben hatte die deutliche Mehrheit der Bezirksversammlung gegen die Stimmen der Linken und der beiden FDP-Abgeordneten dem Bebauungsplanverfahren Neugraben-Fischbek 66 zugestimmt und damit den Weg frei gemacht für das neue Wohngebiet „Fischbeker Heidbrook“.

„Damit ist die Neuentwicklung des Geländes der ehemaligen Röttiger-Kaserne zu einem hochwertigen Wohnstandort nach langer Diskussion planungsrechtlich gesichert. Fast 700 Wohnungen verschiedener Art werden nun entstehen, was dem gesamten Bezirk zugutekommen wird“, sagte Völsch. Und dankte nicht nur den Abgeordneten, sondern auch den involvierten Mitarbeitern des Bezirksamt und dem Flächenvermarkter IBA ausdrücklich für deren Einsatz.

Auch die Koalitionäre zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis. Dass die die zu bauenden Wohneinheiten trotz anderslautender Wünsche „aus nördlichen Gefilden“ auf maximal 685 bis 690 Wohneinheiten begrenzt worden sei, wertete CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer noch einmal als großen Erfolg. Damit entstehe „keine neue Gettosiedlung“, die Fehler solcher Wohngebiete wie Sandbek und Neuwiedenthal würden nicht wiederholt.

Das sei auch nie beabsichtigt gewesen, hielt der SPD-Kreisvorsitzende Frank Richter dagegen. Dass neben Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäusern auch öffentlich geförderte Wohnungen entstünden, entspreche den Erfordernissen der Zeit, auch im Hinblick auf die unverminderten Flüchtlingsströme nach Hamburg.

Teil der Gesamtplanung für das Wohnquartier Heidbrook ist unterdessen auch der Neubau eines Sportplatzes im Bereich der Grundschule Ohrnsweg. Dafür vorgesehen ist offenbar die inzwischen völlig verwahrloste Freizeitfläche Sandbek nördlich der B73, die in diesem Zusammenhang ebenfalls von Grund auf überplant wird.