Der Senat muss jetzt evozieren, wenn er die Fläche am Veritaskai verkaufen will

Harburg. Die Bezirksversammlung Harburg hat dem Bürgerbegehren „Save your beach“ mehrheitlich zugestimmt. CDU, Linke, AfD, Neue Liberale und die beiden FDP-Abgeordneten stimmten für das Bürgerbegehren. SPD und Grüne enthielten sich bei der Abstimmung. Damit ist zwar klar, dass es keinen Bürgerentscheid mehr geben wird. Der hätte den Bezirk rund 200.000 Euro gekostet. Damit ist aber noch längst nicht klar, dass es auch in Zukunft einen Beach Club am Veritaskai geben wird. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens müssen nach wie vor damit rechnen, dass der Senat das Verfahren evoziert, damit er das Grundstück an einen Investor verkaufen kann.

„Das Evokationsrecht stammt aus dem Mittelalter. Trotzdem ist der Drops gelutscht. Das Königshaus auf der anderen Seite der Elbe hat entschieden“, sagte der FDP-Abgeordnete Carsten Schuster. Den Bürgerentscheid zuzulassen hieße, so Schuster weiter, den „Bürgern Sand in die Augen zu streuen, wenn man sie im Glauben lässt, sie könnten hier tatsächlich etwas entscheiden“.

Wie mehrfach berichtet, soll der Beach Club einem mehrstöckigen Hotelneubau weichen und vorübergehend neben der alten Fischhalle sein Lager aufschlagen. Einen Investor für das Hotel scheint es bereits zu geben. Der Beach Club soll solange an der alten Fischhalle bleiben, bis der Senat die Sanierung der Kaimauer am Treidelweg finanziert. Dort wäre dann der endgültige Standort für den Beach Club. Dass diese Sanierung in den nächsten Jahren angegangen wird, gilt allerdings angesichts Kassenlage und Prioritätenliste als unwahrscheinlich.