Zentraler Vorschlag ist der Ausbau des Radwegenetzes zu Velorouten, die durch Buchholz führen

Buchholz. Eine Säule im Buchholzer Mobilitätskonzept ist die Stärkung des Radverkehrs. Dafür ist ein Masterplan erarbeitet worden, der ergeben hat, dass es an etlichen Stellen im Buchholzer Radwegenetz dringenden Handlungsbedarf gibt. Rund 80 Maßnahmen werden als vordringlich eingestuft. Es geht dabei um den Zustand der Wege ebenso wie um den Ausbau des Radwegenetzes zu sogenannten Velorouten.

Die Ratsfraktionen haben daher schon einen ersten „Wunschzettel“ geschrieben: Die Fraktionen von CDU und FDP haben 50.000 Euro Haushaltsmittel für Maßnahmen aus dem Masterplan beantragt.

Die Fraktionen von SPD, Grünen, Buchholzer Liste sowie der Vertreter der Piratenpartei stellen den Antrag an die Verwaltung, Velorouten auszuarbeiten. Das sind Strecken, auf denen sich zügig mit dem Rad durch den Stadtverkehr fahren lässt, Sie schlagen dazu die Strecken Am Radeland–Buenser Weg, Steinstraße–Pferdeweg–Brandenburger Straße–Mittelstraße–Klaus-Groth-Straße–Dibberser Mühlenweg und Parkstraße–Haidbarg–Am Kattenberge vor. Zugleich fordern sie die Verwaltung auf, weitere Routen zu benennen.

Einen zusätzlichen Vorschlag haben die Grünen noch nachgelegt: Sie wünschen den Ausbau der Schotterstrecke zwischen Bahnlinie und Bremer Straße zu einem Fuß- und Radweg, der zunächst bis zur Stichstraße Bremer Reihe oder einem anderen Anschluss zur Bremer Straße führen könnte. Nach Ausbau des Mühlentunnels könnte die Route bis dorthin fortgeführt werden.

Die Buchholzer Liste (BuLi) beantragt, weitere Straßen mit sogenannten Fahrradschutzstreifen wie auf der Bremer Straße zu versehen. Dafür ausgewählt haben sie die Bremer Straße ab Einmündung Steinbecker Mühlenweg (wo der bisherige Schutzstreifen für Radfahrer endet) bis zum Schulzentrum, die Bendestorfer Straße bis zum Sportzentrum, die Steinbecker Straße stadtauswärts, den Seppenser Mühlenweg und die Lüneburger Straße stadtauswärts. Außerdem schlägt die Buchholzer Liste vor, per Piktogramm auf der Fahrbahn zu kennzeichnen, wo das Radfahren auf der Straße erlaubt ist und somit keine Radwegbenutzungspflicht herrscht.

Unabhängig vom Masterplan schlägt die BuLi zudem eine Teilnahme an dem Programm „Stadtradeln“ vor. Die Kampagne ruft Einwohner und Verwaltungsmitarbeiter auf, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Stadt Winsen hat daran bereits teilgenommen, und nach Vorstellungen der BuLi sollte Buchholz sich in Winsen dazu Anregungen holen.

Alle Vorschläge werden zunächst im Stadtplanungsausschuss am Mittwoch, 11. Februar, diskutiert. Auf eine Anfrage der Piratenpartei hin gibt die Stadt außerdem Auskunft, dass aus dem Preisgeld vom Wettbewerb „Fahrradfreundliche Kommune 2012“ noch fast 21.000 Euro übrig sind.