In der Show „Klein gegen Groß“ besiegt der Zwölfjährige aus Mienenbüttel „Bergdoktor“ Hans Sigl

Köln/Mienenbüttel. Es sah so aus als würde Thies Meyer aus Mienenbüttel tagtäglich nichts anderes machen als Trecker fahren. Routiniert und lässig lenkte er in der ARD-Show „Klein gegen Groß“ seinen Trecker und beförderte ihn mitsamt Anhänger einhändig in die Parkbucht.

In der Sendung forderte er Schauspieler Hans Sigl heraus. „Ich parke einen Trecker mit Anhänger schneller in eine Parklücke ein als Bergdoktor Hans Sigl“, behauptete er. Bis vor Beginn der Sendung sei er immer ganz cool gewesen, erzählte Mutter Antje Meyer. Aber dann, als die Scheinwerfer auf Thies Meyer gerichtet waren, überkam ihn doch die Nervosität. „Bevor ich reinging, hat mein Herz ganz schön gepochert“, sagte er.

Das bremste aber nicht im geringsten seinen Siegeswillen. Er ging ja auch mit einer klaren Ansage ins Duell – gekleidet im schwarzen Kapuzenpulli mit der Aufschrift „Nur ein Held fährt aufs Feld“. Heldenhaft saß er dann auch am Steuer seines alten Treckers Deutz D 5006, den sein Vater im Frühjahr gekauft hatte. Bruder Thore, 10, seine Eltern, Freunde und Bekannte aus Eckel, Drestedt, Rade und Mienenbüttel waren angereist, um ihn anzufeuern. 55 standen am Rand, hielten Plakate mit der Aufschrift „Wir drücken dir die Daumen“ hoch, kreischten und klatschten. In dem Duell hatte Thies Meyer es mit ganz anderen Bedingungen zu tun als auf dem Feld des Nachbarn, auf dem er zuvor zwei Wochen lang trainiert hatte: Der Boden war glatt und eben. „Daran musste ich mich erst gewöhnen“, sagte Thies Meyer. Dennoch: Nur 17 Sekunden brauchte er, bis Anhänger und Trecker in der U-förmigen Parkbucht aus Strohballen standen.

Im zweiten Durchgang konnte er die Zeit sogar noch toppen: 15,1 Sekunden. „Wahnsinn“ rief Kai Pflaume beeindruckt. Beim dritten Versuch war Thies Meyer sogar noch schneller, riss aber ein paar Strohballen herunter. Damit war der dritte Durchgang ungültig. Jetzt wurde es spannend. Ist Hans Sigl schneller?

Der Start gelang dem „Bergdoktor“ in allen drei Durchgängen gut, aber am Ende landete der Anhänger doch immer in den Strohballen. Drei Versuche, alle missglückten. Und so ging Thies Meyer klar als Sieger aus dem Duell hervor. „Ein neuer Held vom Feld ist heute geboren“, rief Moderator Kai Pflaume.

Zur Belohnung bekommt Thies Meyer eine Werksführung bei Fendt im Allgäu. Und natürlich gilt er auch als Held von Mienenbüttel. „Gestern haben mich ganz viele schon angesprochen“, sagte Thies Meyer.