Es geht um Fracking – Grüne, Linke und Neue Liberale stimmen für generelles Verbot

Harburg. Der Ausschuss für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz hat in seiner Sitzung am Dienstagabend den Antrag der Grünen und der Linken, sich der „Korbacher Resolution“ gegen Fracking anzuschließen, mit den Stimmen der Großen Koalition abgelehnt. Die Grünen, die Linke und die Neuen Liberalen hatten geschlossen der Resolution zugestimmt, um künftig Erdgasförderung durch das chemische Fracking-Verfahren auszuschließen.

Jürgen Marek, umweltpolitischer Sprecher der Grünen: „Obwohl die Große Koalition grundsätzlich die Methode des Fracking ablehnt, war sie nicht bereit die konkreten Aussagen der Korbacher Resolution mit zu tragen und damit einer prägnanten und differenzierten Form der Ablehnung dieser Risikotechnologie zuzustimmen. Umso wichtiger ist eine klare Positionierung der betroffenen Bezirke gegen das Fracking. Die Bezirksversammlung Bergedorf hat sich mit den Stimmen der Grünen, der Linken und der CDU der Korbacher Resolution angeschlossen. In Harburg zieht man sich formal auf eine grundsätzliche Ablehnung vom September 2013 zurück und ist nicht bereit, sich kämpferisch auf die Seite der Gegnerinnen und Gegner des Fracking zu stellen und auf die Argumentationen der Resolution einzulassen.“

In Hamburg haben Behörden der Firma ExxonMobil eine Aufsuchungserlaubnis für ein 150 Quadratkilometer großes Areal erteilt, das große Teile der Bezirke Harburg und Bergedorf umfasst. 2016 könnte die Firma Erkundungsbohrungen beantragen.