Eigentlich ist dies alles gar nicht mit Geld zu bezahlen in Buxtehude. Doch der Buxtehuder Sportverein (BSV) schafft das.

Neun Euro Eintritt kostet der günstigere Sitzplatz, Stehplätze noch weniger, 1,70 Euro für ein Bier und 2,20 Euro für eine Brat- oder Schinkenwurst draußen am Imbisswagen. Dafür gibt es knapp zwei Stunden Damen-Handball-Bundesliga in Echtzeit. Gemeinsam mit mehr als 1000 Gleichgesinnten.

Wer sonst alltäglich so seine E-Mails checkt und über das Internet die Nachrichten der anderen entgegennimmt, spürt an solchen Nachmittagen wieder das richtige Leben. Es riecht nach vor Aufregung durchgeschwitzten Hemden, besteht aus vom Klatschen knallrot angelaufenen Händen und aus dem „Buxte“-Gebrüll, weil „Buxtehude“ auf die Dauer zu schwierig anzustimmen wäre.

Es kommt der Moment, in dem aus einer biederen Turnhalle des Schulzentrums Nord unweigerlich die Hölle-Nord wird, in der spätestens eine Minute vor dem Schlusspfiff keiner mehr auf seiner Bank sitzt. Und es folgt das Abklatschen der Mannschaft und eine öffentliche Pressekonferenz mitten auf dem Spielfeld, in der die Trainer versuchen, den Rausch für die Besucher sachlich in Worte zu fassen.

Nein, so etwas ist nicht mit Geld zu bezahlen. Wer wollte das auch. Schwierig nur, hinterher wieder im Alltag anzukommen. Aber die knapp zwei Stunden, Leute, die sind der Hammer!