Die CDU in Niedersachsen zeigt Interesse an dem Hamburger Modell der Jugendberufsagenturen.

Harburg/Winsen. Jetzt haben der CDU-Landtagsabgeordnete André Bock und die Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver die Agentur in Harburg besucht. „Für mich ist das Gespräch mit den Behördenvertretern zusammen mit meiner Harburger Kollegin Stöver interessant, da die CDU prüft, inwieweit eine Übernahme dieses behördenübergreifenden Modells für Niedersachsen Sinn macht. Der Aufgabe, Jugendliche systematischer über Berufsmöglichkeiten und individuelle Chancen zu informieren, müssen wir uns allein aufgrund des Fachkräftemangels mit mehr Nachdruck annehmen,“ sagt Bock.

Die Jugendberufsagentur arbeitet seit September 2012 in Hamburg. Das Bündnis verschiedener Behörden auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene ist bisher einzigartig in Deutschland. In der Agentur können sich junge Menschen vor dem Einstieg in den Beruf orientieren. Der Vorteil des Modells: Die Beratungen werden in den Agenturen zentral gebündelt.

„Die engere Zusammenarbeit von Schulen und Berufsberatung bei der Begleitung junger Menschen in den Berufsweg scheint mithilfe der Jugendberufsagentur erheblich besser zu laufen“, sagt Stöver. In Hamburg gebe es derzeit mehr als 200 Ausbildungsberufe. Viele von ihnen seien aber den Jugendlichen nicht oder nur wenig bekannt.

Praktika und Gespräche mit Menschen, die mit Berufen vertraut seien, seien der richtige Weg, um junge Menschen in die Berufswelt einzuführen. Stöver will aber noch nicht abschließend über die Jugendberufsagentur urteilen, sondern noch abwarten, ob sich das Modell auf Dauer bewährt.