Zum zweiten Mal durften die Buchholzer an der Haushaltsplanung mitwirken.

Buchholz. Im Vorjahr war das im Bereich Stadtgrün getestet worden, diesmal gab es keine Einschränkungen. Eine Handvoll Bürger hat das Angebot angenommen und zehn Vorschläge eingereicht.

Ein Vorschlag lautete, den sozialen Wohnungsbau voranzubringen. Die Verwaltung teilt mit, das sei Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts. Gute Chancen hat der Vorschlag, ehrenamtlichen Helfern der Flüchtlingsbetreuung ein Budget zur Verfügung zu stellen: Einen solchen Antrag habe die CDU-Fraktion bereits gestellt. Eine Buchholzerin regt an, den Kindergarten „Kinderwelt“ abzureißen und durch Container zu ersetzen. Die Stadt bestätigt den Sanierungsbedarf. Ein Neubau hänge vom künftigen Bedarf ab, was noch zu untersuchen sei. Der Vorschlag wurde zurückgestellt.

Chancenlos ist der Vorschlag einer Gruppe von Anwohnern der Parkstraße, die geplante Sanierung (mit Kostenbeteiligung) nicht durchzuführen, sondern nur die Fahrbahn (ohne Kostenbeteiligung) zu reparieren. Die Stadt betont, dass der Zustand der Straße eine Erneuerung und „Anpassung entsprechend den heutigen Erfordernissen“ unbedingt notwendig mache.

Eine Randnotiz ist der Vorschlag eines jungen Mannes, 2000 Euro für den Nachdruck eines Steinbeck-Bildbandes zu streichen: Der Posten tauche jedes Jahr im Haushalt auf. Aber nur, weil er bisher nicht in Anspruch genommen wurde, so die Stadt. Der Ortsrat Steinbeck wolle sich die Möglichkeit, das Buch nachzudrucken, aufrecht erhalten. Sein zweiter Vorschlag, die Planungskosten für die Erweiterung des Parkhauses Süd zu streichen, solange nicht klar ist, ob für den Anbau Geld da ist, findet keine Zustimmung: Die Stadt weist darauf hin, dass es ohne Planung keine Zuschüsse für den Anbau gibt.

Von den Verkehrsbetrieben wird der Vorschlag einer Busanbindung der Märchensiedlung geprüft. Die bisher fehlenden Sitzgelegenheiten an manchen Bushaltestellen erklären die Verkehrsbetriebe damit, dass oft nicht genügend Platz sei. Auch die gewünschte feste Ampel anstelle des Provisoriums an der Hamburger Straße/Ecke Nordring liegt in weiter Ferne: Die Kreuzung werde erst dauerhaft umgebaut oder mit einer Ampel versehen, wenn klar sei, was mit dem Ostring wird.

Ein Bürger sorgt sich um Katzen – die Streuner wie auch Katzen in armen Familien. Für die Kastration der Tiere solle die Stadt aufkommen. Der Stadt sieht keine „sich übermäßig ausbreitende Katzenpopulation“ und verweist auf die Frölich-Stiftung, die einen Zuschuss zur Kastration von Katzen aus ärmeren Familien beantragt hat.