Verwunderung über Wolkau

24. Oktober: „Die Klüngelei war inakzeptabel“

Verwundert lesen wir die Äußerung unseres ehemaligen Parteimitglieds Kay Wolkau, an der Grünen Partei störe ihn „der überbordende Feminismus“. Das sei nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Kay Wolkau als Jurist müsste es besser wissen. Das Frauenstatut ist seit Jahrzehnten Teil unserer Satzung. Bündnis 90/Die Grünen sind die erste Partei, die in ihrem Programm und der politischen Arbeit echte Gleichberechtigung und Beteiligung von Frauen praktiziert. Die Hälfte der Mandate und der Spitzenplatz gehen an Frauen, wenn sich genug Frauen bewerben und die Mitgliederversammlung sie für geeignet hält.

Die Wahl von Britta Herrmann zu unserer Spitzenkandidatin und Fraktionsvorsitzenden ist in einer Mitgliederversammlung bzw. durch die Fraktion erfolgt. Sie ist die Richtige in diesem Amt, weil sie hochqualifiziert ist und unsere Grüne Politik überzeugend vertritt. Wenn Kay Wolkau das Frauenstatut der Grünen und die demokratische Entscheidung der Mitglieder anzweifelt, war er in der Tat bei den Grünen nicht in der richtigen Partei.

Seine Kritik, dass Sozialpolitik bei den Grünen zu kurz komme, ist ebenso befremdlich, wenn man weiß, dass unsere Hamburger Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin für die Bürgerschaftswahl Katharina Fegebank ihren Schwerpunkt in der Sozialpolitik hat.

Dr. Gudrun Schittek

Mit vollem Einsatz

1./2. November: „Sandbeker fürchten um Freifläche“

Die Aussagen des SPD-Bezirksabgeordneten Arend Wiese empfinde ich als indiskutabel und Ausdruck einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Vor 30 Jahren gab es schon Probleme. Ein Jugendclub sollte her, war aber ständig unbesetzt. Für unsere Anregung, eine Werkstatt für Mopeds oder alte Autos einzurichten, an denen die Jugendlichen basteln und lernen konnten, fehlte es immer an Geld. Gleiches gilt für den Bauspielplatz. Die Quintessenz: Die Siedlung verfällt und wird nicht instandgesetzt. Die Jugendlichen brauchen „Learning by doing“-Projekte. Lasst sie die Sachen doch selbst entwickeln, dann pflegen sie diese auch. Es sind schon wieder 30 Jahre in den Sand gesetzt worden. Weil angeblich kein Geld da ist. Oder weil sich die Politik nicht weiterentwickelt?

Jasmin Garlipp

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an harburg@abendblatt.de oder ans Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Harburg, Harburger Rathausstraße 40, 21073 Hamburg