40 Jahre Süderelbe-Halbmarathon. Das Hamburger Abendblatt sprach mit Werner Bostelmann, 70, der als Vorsitzender der LG HNF diese populäre und langlebige Laufveranstaltung auf die Beine stellte.

Neugraben.

Hamburger Abendblatt:

Herr Bostelmann, wie war das beim ersten Süderelbe-Lauf?

Es war im November vor 40 Jahren und genauso schönes Herbstwetter wie im Augenblick. Wir haben damals eine Strecke über zehn Kilometer und einen Marathon organisiert. Wir hatten knapp 200 Teilnehmer, auch schon einige Frauen.

Was hat damals den Anstoß gegeben?

Bostelmann:

Was ist die Quelle dieses Dauererfolges?

Bostelmann:

Es entwickelte sich eine neue Lebensphilosophie, in deren Mittelpunkt Fitness und Gesundheit standen. Um die zu gewinnen, war Jogging die einfachste und praktischste Möglichkeit.

Warum hat sich die Laufbewegung als Dauerbrenner behauptet?

Bostelmann:

Man braucht nur Schuhe dazu, kann mit Freunden, aber auch allein laufen, sogar nachts um zwei, wenn man will. Es gab Zeiten, da haben die Gesundheitsbewussten neue Fitness-Angebote ausprobiert. Aber Laufen ist praktikabel und beliebt geblieben.

Aber ist nicht eigentlich der Sekundenzeiger der wichtigste Antrieb?

Bostelmann:

Ja, eindeutig. Man will schneller werden, seine Leistung steigern. Das ist ja das Muster, das auch im Beruf unser Leben prägt. Kämpfen, rennen, einem Ziel entgegen streben – Laufen verkörpert das Symbol unserer Zeit.