Kirchenkreis Hittfeld auf Visite in El Salvador: Geförderter Anbau von Ananas und Bananen verbessert Lebenssituation

Meckelfeld/Neu Wulmstorf. Seit mehreren Jahren fördert der Kirchenkreis Hittfeld Projekte der Partnergemeinde San Jorge und der Nachbargemeinde Piedra Azul, um die Lebenssituation der Einwohner in El Salvador zu verbessern. Seit Jahren besteht eine enge Partnerschaft des Kirchenkreises Hittfeld zur Gemeinde. Der Meckelfelder Pastor Peter M. Schwarz und Rolf Chodura, Kirchenvorsteher aus Neu Wulmstorf, konnten jetzt erste Früchte ihrer Bemühungen besichtigen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn die Bewohner pflanzen Ananas, Bananen und Papayas an. Einen Teil der Früchte behalten die Bauern in San Jorge für sich selbst. Mit dem Rest erwirtschaften sie Geld zum Leben. Geld, das sie etwa für die Schulen ihrer Kinder brauchen. Der Boden kann sich durch die Diversifikation des Anbaus dieser Früchte immer wieder erholen und ist weniger belastet. Und so ermöglicht das Frucht-Projekt den Bauern in San Jorge ein besseres Leben. Auf ihrer Reise nach El Salvador erkannten Schwarz und Chodura: „Die Bauern verstehen, dass sie mit dem Anbau dieser Früchte ihren Lebensunterhalt sichern, den Boden schonen und gegenüber Banken sogar kreditwürdig geworden sind“, sagt Pastor Schwarz.

In der Region von San Jorge werden üblicherweise Mais und Bohnen angebaut: „Doch Monokultur laugt den Boden aus und fördert Erosionen“, erklärt Schwarz. Durch die Diversifikation ist der Boden zudem weniger anfällig gegenüber Plagen und durch den Klimawandel verursachte Katastrophen. Das Fruchtprojekt wurde dem Kirchenkreis von OIKOS Solidaridad empfohlen: „Diese Nichtregierungs-Organisation hat die notwendigen Kontakte in der Region und entwickelt die Projekte, sie beraten die Bauern und kontrollieren den Anbau. Und wir haben direkte Ansprechpartner vor Ort“, sagt Schwarz. OIKOS Solidaridad hatte auch das sogenannte „Hühnerprojekt“ vermittelt, das der Kirchenkreis unterstützt hat. Durch die Hühnerhaltung erlernten Familien in San Jorge Hühner zu halten und dadurch Geld zu verdienen, sich zu organisieren und sich gegenseitig zu unterstützen: „Die Frauen sind selbstständig und selbstbewusst geworden. Es herrscht ein ganz anderes Miteinander in der Gemeinde als noch vor einigen Jahren.

Die Menschen haben einen Verein gegründet, um auch gegenüber der Regierung und Banken nicht als Einzelperson sondern als Körperschaft treten zu können. Sie helfen sich untereinander und sind sprachfähig geworden“, sagt Rolf Chodura.

Die Unterstützung des Frucht-Projekts ist für Pastor Schwarz auch ein Impuls zu ökologischer Gerechtigkeit, da sich der Klimawandel in Ländern der dritten Welt in häufigeren Katastrophen zeigt. „Die armen Länder trifft es mehr als uns. Da ist das Projekt auch ein Zeichen der Solidarität“, sagt Schwarz. Der El-Salvador-Ausschuss des Kirchenkreises will in den nächsten zwei Jahren etwa 40.000 Euro Spenden für das Frucht-Projekt einsammeln.

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann eine Spende auf das folgende Konto überweisen: Kirchenkreisamt Winsen, Spendenkonto Nr. 7006612 bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude, BLZ 207 500 00, bitte das Stichwort: „Partnerschaft San Jorge, El Salvador“ nennen.