Winsener Umweltausschuss stimmt abgespeckten Konzept für Wäldchen zu. 57.000 Euro Fördergeld für Energiespa

Winsen . Der neue Plan für das Schützengehölz steht und die Politik hat zugestimmt. Bei zwei Enthaltungen von der SPD hat der Umweltausschuss das neue Konzept akzeptiert. Damit hat die Verwaltung nun Grünes Licht, um Bäume zu pflanzen, Leuchten und Bänke aufzustellen sowie die Wege neu herzurichten. Nach ersten Schätzungen sind zwischen 60.000 und 70.000 Euro für die Maßnahmen vorgesehen. Es handelt sich gegenüber den ersten Vorstellungen um ein deutlich abgespecktes Konzept.

Das Gelände soll im Herbst sowie im kommenden Frühjahr mit bis zu 18 Rotbuchen und 18 Traubeneichen aufgeforstet, die Wege mit wassergebundenen Decken verbessert werden. Geplant sind zudem Bänke und rund 30 neuen LEG-Leuchten sowie fünf Bänke mitsamt Müllbehältern. Auch die Lärmschutzwand zu den Bahngleisen sollen auf beiden Seiten begrünt werden. „Das Schützengehölz ist so vor allem auf Spaziergänger, Jogger und Pendler zugeschnitten, die mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren“, sagte Stadtplaner David Forster, der das Konzept vorstellte.

Die zuvor von ihm vorgelegte Planung mit Mountainbike-Parcours, Trimm-Dich-Geräten und einer Freizeit- Sportfläche war bei den Bürger nicht gut angekommen. Einige von ihnen hatten sich dann auch bei einer Versammlung geäußert. Doch das neue Konzept hätte fast doch keine Mehrheit bekommen. Denn die SPD fühlte sich nicht genügend informiert. Klaus-Dieter Petersen kündigte an, sich zu enthalten. Auch Anton Zeyn (CDU) kritisierte den Wegebau und war zunächst auch über die neuen Bänke nicht glücklich. Den Umschwung leitet dann Matthias Hüte (Freie Winsener) ein. „Die Beleuchtung schafft Sicherheit für die Menschen, die Anpflanzungen lassen den Wald so wie er war, und das Austauschen von Bänken ist wichtig“, sagte er und appellierte daran, noch am selben Abend zu beschließen.

„Alle Maßnahmen sind notwendig. Ich kann mich mit dem Konzept anfreunden“, sagte auch Heinrich Schröder (SPD) und Norbert Benthack (Grüne) stimmte dem zu. Das ließ auch die CDU umdenken. „Wir werde doch zustimmen“, versicherte Zeyn, nachdem er sich mit den anderen CDU-Politikern abgesprochen hatte. Damit kann die Neugestaltung des Gehölzes losgehen.

Erstmals erstattete im Ausschuss die neue Klimaschutzmanagerin Bericht. Agnieszka Paschek (35) hat an der Hafen City Universität Stadtplanung studiert, arbeitet seit Juni für die Verwaltung und stellte verschiedene Aktionen für 2015 vor. Dazu gehören eine dreiwöchige Wanderausstellung der Deutschen Klima Stiftung zum Klimawandel, der Aktionstag „Natur aktiv erleben“ am 21. Juni, bei dem Sportvereine ihre Aktivitäten in Freien vorstellen können oder das Stadtradeln, das zum zweiten Mal geplant ist. Bis Ende September soll eine Radwanderkarte für das Stadtgebiet fertig sein. Für die Aktivitäten von Paschek stehen bislang 14.000 Euro im Haushalt für 2015, wobei Benthack kritisch nachfragte, ob dies ausreiche.

Klar ist: Auch 2015 wird das Förderprogramm der Stadt für die energetische Sanierung von Häusern weiterlaufen und erneut mit 57.000 Euro ausgestattet. Bürger können für die Wärmepunkten, neue Heizungen, Wärmedämmung, bessere Fenster oder für neue Passivhäuser Zuschüsse erhalten. „Im Durchschnitt liegt die Förderung bei 7,5 Prozent der Investitionen und insgesamt in einer Bandbreite von 50 bis 1000 Euro“, sagte Paschek.

Letztlich hatte der Ausschuss auch seinen Teil des Haushaltes 2015 zu beraten. Nachdem einige Verständnisfragen geklärt waren, stimmten die Politiker den von Kämmerer Matthias Parchatka ausgearbeiteten Einzelhaushalten zu. Dabei gab es jeweils eine Enthaltung von Klaus-Dieter Petersen (SPD). Der Hintergrund: Die SPD hatte sich bis zur Tagung des Ausschusses noch nicht abschließend mit dem Haushalt befasst.