Schlechte Nachrichten für die Geschichtswerkstatt Harburg.

Harburg. Obwohl der Bezirk Harburg sich mit einem Beschluss geschlossen hinter die Forderung der Geschichtswerkstatt nach regelmäßiger Förderung durch die Stadt Hamburg gestellt hatte, teilt jetzt der Senat in einer Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke mit, dass eine regelmäßige Zuwendung für die Arbeit der Geschichtswerkstatt nicht geplant sei. „Das ist ein ganz besonders schwerer Schlag gegen die Geschichtswerkstatt in Harburg, weil sie, im Gegensatz zu einigen anderen Hamburger Geschichtswerkstätten überhaupt keine feste Förderung für ihre wichtige Arbeit im Bezirk bekommt“, sagt Linke- Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus zu der ablehnenden Senatsantwort.

Wie berichtet, hatten alle Hamburger Geschichtswerkstätten vor geraumer Zeit in einem gemeinsamen Brief an den Senat eine höhere finanzielle Förderung seitens der Stadt Hamburg gefordert. Der Bezirk Harburg hatte sich hinter die Forderung der Harburger Geschichtswerkstatt gestellt. Bisher müssen die Ehrenamtlichen, die in der Geschichtswerkstatt im Binnenhafen arbeiten, projektbezogene Anträge an den Bezirk stellen. Damit steht ihre Finanzierung immer wieder zur Debatte.

„Der Senat stellt auf stur und verweist lapidar auf die Zuständigkeit des Bezirkes, seine Mittel jeweils in Eigenregie verteilen zu können, wohl wissend, dass die Zuweisung insgesamt vorne und hinten nicht reicht“, so Boeddinghaus. Verärgert über die Antwort des Senats ist auch Ralf-Dieter Fischer, CDU-Fraktionschef und Vorsitzender des Kulturausschusses, der über die Absage des Senats jetzt beraten wird. „Diese Absage vom Senat ändert nichts daran, dass die CDU, vielleicht auch die Mehrheit in der Bezirksversammlung Harburg darauf bestehen wird, dass auch die Harburger Geschichtswerkstatt regelmäßig Geld aus Hamburg bekommt“, sagt Fischer.

Aus Sicht des Bezirks Harburg, sagt der Harburger CDU-Politiker, sei es schlichtweg nicht hinnehmbar, dass die Harburger Geschichtswerkstatt die einzige in Hamburg ist, die ausschließlich aus bezirklichen Mitteln finanziert wird.