Vor wenigen Tagen erst hat Thomas Keller sein Master-Studium an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus erfolgreich abgeschlossen.

Ehestorf. Sein erster Job führte den Experten für klimagerechtes Bauen und Betreiben am Sonnabend auf den Hubertusmarkt in Ehestorf: Am dampfenden 1000-Liter-Kessel rührte der Umweltexperte einen Tag lang die Erbsensuppe um. Das ist echte Muskelarbeit. „Mit der richtigen Technik geht das“, sagt Thomas Keller. Warum ein Akademiker die Suppe rührt, erklärt sich so: Der Ingenieur ist ein Freund der Gastwirtsfamilie Schuster.

Seit 47 Jahren mittlerweile richtet Familie Schuster vom Gasthaus Kiekeberg in Ehestorf den Hubertusmarkt aus – die Erbsensuppe nach Familienrezept gehörte von Anfang an dazu. Mit 230 Ausstellern ist der Herbstmarkt heute einer der größten seiner Art in Norddeutschland. Nach Schätzungen von Gastwirt Johannes Schuster haben in diesem Jahr mehr als 20.000 Menschen den Markt besucht. Zur Gründungszeit spielten die Themen Wald und Jagd eine größere Rolle - so erklärt sich der Name des Marktes. Der Heilige Hubertus ist der Schutzpatron der Jagd.

Insgesamt 2000 Liter Erbsensuppe kocht das Gasthaus-Team für den Hubertusmarkt. Dabei wird das Wasser in den zwei riesigen Kesseln bereits einen Tag zuvor erhitzt. Was nicht verkauft wurde, dürfen die Mitarbeiter in Kanistern mit nach Hause nehmen.