Serie zum Harburger Kulturtag am 8. November: Der Verein „Alles wird schön“ präsentiert eine Schau mit 26 Künstlern

Harburg. „Einfach tierisch“ wird es am Harburger Kulturtag bei „Alles wird schön". In den Räumlichkeiten des 1992 gegründeten Vereins für Kunst und Kultur erwartet die Besucher nämlich eine Gruppenausstellung verschiedener Künstler, die sich in ihren Arbeiten mit eben jenem Ausdruck beschäftigt haben.

Die Idee dazu hatte Andrea Rausch, deren kleines Atelier Malrausch sich genau gegenüber von „Alles wird schön" befindet. „Irgendwann kam Andrea mit dem Vorschlag zu mir“, erinnert sich Jürgen Havlik, künstlerischer Leiter von „Alles wird schön". „Da haben wir beschlossen, das einfach im Rahmen des Kulturtags zu machen.“

Andrea Rausch mailte befreundete Künstler an, und die Ausstellung sprach sich schließlich immer weiter herum, so dass nun stolze 26 Künstler und Künstlerinnen dabei sind. Wie genau sie das Ausstellungsmotto „Einfach tierisch“ umsetzen, blieb ihnen selbst überlassen. Einzige Regel: Die Arbeiten sollten auf Papier, nicht größer als DIN A4 und gerahmt sein. „Ob jemand sich nun mit Tieren beschäftigt oder sonstige, tierisch gute Themen aufnimmt, war mir egal“, so Andrea Rausch. „Ich wollte mit dem Titel niemanden einengen.“

Ein Konzept, das aufging, denn die eingereichten Arbeiten der zumeist aus Hamburg und Umgebung stammenden Künstler könnten abwechslungsreicher und unterschiedlicher kaum sein. Die einen nahmen das Thema tatsächlich beim Wort und zeichneten Tiere. Bei Dorothee Wallner wurde es eine Schildkröte, bei Petra Hagedorn, die der Harburger Künstler-Gruppe Artplacement angehört, ihre eigene Hündin Coco.

Andere Künstler widmen sich dem tierischen Verhalten von Menschen beziehungsweise dem Thema Sexualität – darunter Jörg Länger, Harald Finke und Barbara Koch. Monica Bohlman, die das Harburger Atelier Schauraum betreibt, zeigt derweil Mixed-Media-Arbeiten, die Bleistift, Kollage, Tusche und Gesticktes vereinen und Märchen wie Schneewittchen und Dornröschen aufgreifen. Und Sigrid Gruber, eine Bildende Künstlerin aus der Nordheide, fertigte eine Mischung aus Fotografie und Installation an, die sich um das Thema Tierschutz dreht.

So hat sie für eine ihrer Arbeiten eine schöne Waldidylle fotografiert und am Rahmen des Bildes ein kleines Vogelnest befestigt, in dem sich ein pinkfarbenes Plüsch-Ei befindet.

„Ich will damit auf unsere Natur und unsere Tiere aufmerksam machen“, sagt sie. „Mit dem Material – pinkfarbener Plüsch – habe ich auch schon oft im öffentlichen Raum gearbeitet. Zum Beispiel beziehe ich Bäume mit Plüsch. Wenn wir durch einen Park gehen, empfinden wir es als selbstverständlich, dass dort Bäume stehen, aber wenn man einen pinkfarbenen Baum sieht, wird man aufmerksam.“ Der einzige, der noch nicht fertig ist, ist Jürgen Havlik selbst. „Ich muss das immer auf den letzten Drücker machen“, grinst er. „Das war schon bei meiner allerersten Ausstellung so.“ Eine Idee allerdings habe er schon. „Aber das verrate ich natürlich nicht“, sagt er und hebt ein Glas Honig in die Höhe.

„Nur so viel: Ich bin ziemlich mit Wabenhonig beschäftigt gewesen. Wer mehr wissen will, muss selbst vorbei kommen.“ Die Vernissage von „Einfach tierisch“ findet bereits morgen um 16.30 Uhr statt. Ute Klapschuweit, eine der ausstellenden Künstlerinnen, hält dazu eine Eröffnungsrede.

Im Rahmen des Kulturtages folgt dann die Finissage. „Da werden dann auch einige Künstler anwesend sein“, so Jürgen Havlik.

Harburger Kulturtag am 8. November 2014: Alles wird schön, Friedrich-Naumann-Straße 27, 12 bis 20 Uhr, „Einfach tierisch“ mit Arbeiten von 26 Künstlerinnen und Künstlern. Infos im Internet unter der Adresse www.alles-wird-schoen-e-v.de