Wegen der angespannten Haushaltslage legte der Schulausschuss den Bau vorerst auf Eis

Hittfeld. Der Landkreis Harburg hat das Projekt „Neue Drei-Feld-Sporthalle für das Schulzentrum I in Buchholz" vorerst auf Eis gelegt. Dies hat der Ausschuss für Schule, Sport und Kultur bei seiner Sitzung am Mittwoch in der Realschule Hittfeld beschlossen „Die Entscheidung wurde auf unbestimmte Zeit verschoben“, sagt Kreissprecher Bernhard Frosdorfer gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Die Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums und der Integrierten Gesamtschule (IGS) Buchholz müssen weiterhin die alte Ein-Feld-Sporthalle nutzen

Grund für den Rückzieher ist die angespannte Haushaltslage. Allein für die Unterbringung von Flüchtlingen kommen auf den Landkreis in diesem Jahr 12 Millionen Euro zu. Weiterhin verschlingt die Übernahme des Krankenhauses Salzhausen und dessen Umbau zu einem Gesundheitszentrum in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Euro. Ausgaben, die bei der Planung des Haushalts im vergangenen Jahr nicht vorhersehbar waren. Sollten wieder Gelder zur Verfügung stehen, will der Landkreis beim Ausgeben neue Prioritäten setzen. „Generell vertritt der Landkreis die Meinung, dass Schulraumschaffung vor dem Bau von Sporthallen und Sportanlagen stehen muss“, sagte Frosdorfer. Die Entscheidung gegen einen Neubau der Sporthalle betrifft auch die Erich-Kästner-Realschule in Tostedt, die ihre Pavillon-Klassen sanieren muss. Auch dafür gibt es vorerst keine Gelder vom Landkreis.

Bei dem Tagesordnungspunkt zur Erweiterung für die Integrierte Gesamtschule Seevetal am Schulzentrum Hittfeld, gab es ebenfalls keine Entscheidung. Dabei geht es um die angespannte Raumsituation der IGS. Zum neuen Schuljahr wurden 146 Schüler aufgenommen, die Klassenstufen fünf und sechs bleiben fünfzügig. Ebenso ist die Situation am Gymnasium Hittfeld, das im 5. Schuljahrgang insgesamt 130 Schüler aufgenommen hat. Auch für die kommenden Jahre werden die ersten Jahrgänge an beiden Schulen fünfzügig bleiben. Da ab dem kommenden Schuljahr an der IGS in Hittfeld zu wenig Platz vorhanden ist, müssen Container für Klassenräume und Mensa aufgestellt werden. Die IGS möchte sich vergrößern, für einen Erweiterungsbau würden 5,6 Milllionen Euro Kosten auf den Landkreis zukommen. Problematisch ist auch, dass das in direkter Nachbarschaft liegende Gymnasium großen Modernisierungsbedarf hat. Hier rechnen die Planer mit Kosten in der Größenordnung von 4,2 Millionen Euro. Nach längeren Diskussionen zum Für und Wider der Erweiterung und Modernisierung kam man im Schulausschuss überein, über das Thema in den Fraktionen noch einmal intensiv zu beraten, und es in der nächsten Ausschusssitzung am 12. November wieder auf die Tagesordnung zu setzen.