Kreistagsmitglied fürchtet erhebliche Schwächung der Standorte Buchholz und Winsen

Salzhausen. Der grüne Ortsverband Salzhausen/Hanstedt befürchtet, dass die angestrebte Übernahme des insolventen Krankenhauses Salzhausen durch die gemeinnützige Krankenhaus GmbH eine Schwächung der kreiseigenen Krankenhäuser in Winsen und Buchholz zur Folge hat. „Es wird schnell zum Schwur kommen – Erhalt der eigenen Krankenhäuser oder weitere Millionen an Steuergeldern in Salzhausen versenken“, fürchtet Joachim Bartels, Kreistagsmitglied aus Salzhausen: „Die Auswirkungen auf den Kreishaushalt in Millionenhöhe sind unkalkulierbar, bereits jetzt wurde ein Nachtragshaushalt angekündigt, notwendiger Schul- und Turnhallenausbau wird in Frage gestellt und selbst die Erhöhung der Kreisumlage erscheint nicht mehr ausgeschlossen.“

Der Plan zur Umwandlung in ein ambulantes Gesundheitszentrum sei ein steuerfinanziertes Abenteuer mit ungeklärtem Ausgang, so Bartels weiter. Es blieben viele Fragen offen: Gibt es eine verbindliche Zusicherung und Unterstützung des Landes für das Umwandlungskonzept? Besteht ein großer Investitionsbedarf für den Umbau des Hauses in ein modernes Gesundheitszentrum? Finden sich ambulante Ärzte, die das Risiko mittragen werden? Wie sehen das die Kostenträger und die Kassenärztliche Vereinigung? Gibt es für das angedachte Hospiz überhaupt einen Bedarf? Von der Samtgemeinde und auch von Salzhausen werden laut Bartels erhebliche finanzielle Zuwendungen erwartet. Der Politiker fürchtet, dass es dafür in den Gremien keine Mehrheiten geben werde.