Drei kleine Geschichten aus dem Alltag: In Harburgs Innenstadt ist der Weg zu einem Firmenparkplatz von Autos einer Handwerkerfirma versperrt.

Ein Neuankömmling kann nicht durch. Es folgt der vorsichtige Hinweis, dass er dort nun aber doch seinen Wagen abstellen müsse. Dafür jedoch hat die Chefin der Handwerker wenig Verständnis: „Mann, wir wissen auch nicht, wohin wir unsere Autos stellen sollen“, lässt sie den Wartenden lautstark wissen.

An der Ampel, nicht weit vom ersten Schauplatz entfernt: Einen Moment nur zögert der Erste in der Warteschlange bei Grünlicht. Und schon hupt der ungeduldige Hintermann ausdauernd. Sein Fuß steht hörbar auf dem Gas.

Vor einer Schule, wiederum nicht viel weiter: Ein Passant bittet die an der Eingangstür arbeitende Reinigungskraft, rasch einmal die Toilette benutzen zu dürfen. Die sagt ja. Aber der Hausmeister findet das gar nicht gut. „Wir sind doch keine öffentliche Toilette hier!“

Das stimmt. Aber: Die Chefin hätte den Neuankömmling ebenso gut charmant in die Parklücke winken, der Hintermann an der Ampel ein wenig warten können. Und als Hausmeister könnte man sich vielleicht sogar darüber freuen, wenn die schön hergerichteten Schulrabatten nicht als Toilette herhalten müssen.

Mann, Mann, Mann, erst mal entspannen. Und feststellen: Ein freundliches Lächeln oder eine einladende Geste dauert in solchen Momenten auch nicht länger. Und wenn schon. Fast immer wird ein Lächeln mit einem Lächeln belohnt. Und das, seien wir ehrlich, ist doch wichtiger, als Sekundenbruchteile an der Ampel einzusparen.