Sie haben oft eine weite, manchmal gefährliche Reise hinter sich und treffen bei uns auf eine ihnen fremde Welt: Flüchtlinge haben es gerade in ihren ersten Wochen und Monaten in Deutschland nicht leicht, sich zurecht zu finden.

Hittfeld. Eine, die ihnen dabei hilft, ist Beate Tabel. Die Buchholzerin betreut als Flüchtlingspatin eine pakistanische Familie. Ob Behördengänge oder Hausaufgabenhilfe für die zwölf und 17 Jahre alten Töchter der Familie – Beate Tabel steht ihnen zur Seite. Die Flüchtlingsbeauftragte des Kirchenkreises, Dorothea Gabelmann, und die Buchholzer Gleichstellungsbeauftragte Dörthe Heien, leiten das Patenprojekt und freuen sich über weitere engagierte Menschen, die sich um die neuen Mitbürger kümmern.

Denn noch nicht alle, die gern etwas Hilfe im Alltag hätten, bekommen sie auch. So suchen die Afghanin Geet Mula, ihr Sohn und ihr Mann noch Anschluss. Geet Mula hat schon viel durchgemacht: Drei Jahre galt ihr Mann als verschollen, bis sie ihn in Hamburg ausfindig machen konnte. Jetzt freut sich die kleine Familie auf weiteren Nachwuchs.

Wie viel Zeit die Paten mit ihren Familien verbringen, ist ihnen selbst überlassen. Beate Tabel etwa hat zwei- bis dreimal pro Woche Kontakt zu „ihrer“ Familie, die nicht nur Deutschland kennenlernt, sondern umgekehrt auch Einblicke in das Leben in Pakistan eröffnet. „Ich bekomme so viel zurück“, sagt Beate Tabel. Die Paten werden von Dorothea Gabelmann und Dörthe Heien geschult und begleitet. Nach dem Erstgespräch gibt es alle drei Monate Treffen für die Paten zum Erfahrungsaustausch. Fahrtkosten zu den Einsätzen werden erstattet, die Paten sind unfall- und haftpflichtversichert. Wer Interesse hat, kann sich unter migration@diakonie-hittfeld-winsen.de oder Telefon 04181/36218 melden.