Moderner Rollstuhl ermöglicht Gehbehinderten das Naturerlebnis

Lüneburger Heide. Wanderwege durch die Heidelandschaft, Bohlenstege durchs Moor oder verschlungene Pfade durch den Wald sind nun auch für Mobilitätseingeschränkte mit Hilfe eines geländegängigen Rollstuhls möglich. Die so genannte „Joëlette“ ist eine französische Konstruktion, mit der Gehbehinderte über nicht befestigte und unebene Wege gefahren werden können. Da ein Teil der Freizeitwege im Naturpark unbefestigt und uneben sind waren diese bisher nicht oder schwer nutzbar. Damit die bestehenden Ausblicke, Naturwunder und Freizeitrouten im Gebiet des Naturparks Lüneburger Heide aber für alle gleichermaßen zur Verfügung stehen, erwarb der Naturpark Lüneburger Heide mit Mitteln der Europäischen Union zwei dieser Rollstühle. Die Wanderfreunde Nordheide haben die zwei Joëlettes auf ihre Nützlichkeit getestet. Im Einsatz waren eine einrädrige sowie eine zweirädrige (Twin-Set) Joëlette, die jeweils durch eine Person vorn und hinten geführt werden muss. Beide Typen bewiesen ihre Tauglichkeit auf den Wegen durch das Büsenbachtal und auf den Pferdekopf. Die zwei Test-Passagiere Wolf von Döllen und Nils Kreidelmeyer waren sehr zufrieden mit ihrer Erkundungsfahrt und freuen sich auf weitere Touren im Gelände.

Eine der beiden Joëletten ist zurzeit bei den Wanderfreunden Nordheide e.V., dessen 400 Mitglieder im Durchschnitt 68 Jahre alt sind, im Einsatz. Viele können nicht mehr an den Wanderungen teilnehmen. Der Rollstuhl ermöglicht ihnen wieder eine Teilnahme an deren Touren.

Für die zweite Joëlette sucht der Naturpark noch einen Kooperationspartner in der Region. Bei Interesse oder Fragen bittet der Naturpark Lüneburger Heide um Anrufe. Marianne Draeger steht unter Telefon 04171/693139 oder info@naturpark-lueneburger-heide.de als Ansprechpartnerin zur Verfügung.