Neu Wulmstorf will den Pendlern so schnell wie möglich zusätzliche Pkw-Abstellplätze geben

Neu Wulmstorf. Die Pendlerzahlen in der Gemeinde Neu Wulmstorf steigen seit Jahren kontinuierlich an. Doch wer mit dem Auto zum Bahnhof fährt, findet oft keinen freien Parkplatz mehr (Das Abendblatt berichtete). Politik und Verwaltung haben sich deshalb darauf verständigt, ein Parkdeck mit 370 weiteren Plätzen und einem integrierten Bike&Ride-Areal auf der bestehenden P+R-Anlage zu bauen. Sollte der Gemeinderat am Donnerstag, 23. Oktober, dieser Beschlussempfehlung des Verkehrsausschusses folgen, könnte der Bau bereits Mitte nächsten Jahres beginnen.

Die CDU-Fraktion drängte in der Sitzung darauf, die Planung zu beschleunigen und um ein Jahr vorzuziehen. Die Ausschussmitglieder folgten dem Antrag der Christdemokraten einstimmig. Nun sollen im Haushaltsplan 2014 für die Vorplanungskosten 50.000 Euro, im Haushaltsplan 2015 für Planungskosten 340.000 Euro und im Haushaltsplan 2017 für die Baukosten rund vier Millionen Euro veranschlagt werden. Auch der Förderbetrag der Landesnahverkehrsgesellschaft in Höhe von 2,96 Euro, mit dem die Gemeinde fest kalkuliert, sollen im Haushaltsplan 2017 eingestellt werden. Insgesamt rechnen die Neu Wulmstorfer mit einem Eigenanteil in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

Wie die außerplanmäßige Ausgabe finanziert werden soll, wird die Verwaltung bis zum nächsten Verwaltungsausschuss erarbeiten und dem Gemeinderat zur Abstimmung vorlegen. Die Ausschussmitglieder beauftragten Bürgermeister Wolf Rosenzweig zudem damit, bei der LNVG zeitnah die Möglichkeit eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns und der Umsetzung der Interimslösung zu klären.

Um die gegenwärtige Platznot umgehend, aber auch für die Zeit der Baumaßnahme zu lösen, diskutierten die Politiker intensiv auch über die von der SPD ins Spiel gebrachte Nutzung des gemeindeeigenen Brachgrundstücks nördlich der Park-and-Ride-Fläche als Provisorium. Die Planungs- und Baukosten würden sich nach einer Schätzung aus dem Jahr 2013 auf circa 170.000 Euro belaufen – Rückbaukosten noch nicht eingerechnet.

In der Sitzung wurde deutlich, dass diese kurzfristige Alternative nur dann in Angriff genommen werden soll, wenn die LNVG grünes Licht gibt. „Oder anders gesagt: Wenn wir das Provisorium bauen und es deshalb weniger Zuschuss für das Parkdeck gibt, dann lassen wir die Finger davon“, erklärt Pressesprecher Michael Krüger.

Sollte alles nach Plan verlaufen, könnte die Gemeinde Mitte nächsten Jahres den Antrag bei der LNVG stellen und dann zügig beginnen.