Bewegung in den Buchholzer Wirtschaftsvereinen: Eine Neugründung, eine Auflösung

Buchholz. Buchholz als Marke etablieren und so die Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort steigern – diese Aufgabe hat der neue Verein Buchholz Marketing e.V. Das bringt Bewegung in die Wirtschaftsvereine, die diese Arbeit bisher betrieben haben. So befindet sich der Werbekreis in Auflösung, während die Wirtschaftsrunde an Bedeutung gewinnt. Am Mittwoch stellte die Wirtschaftsrunde sich den Werbekreismitgliedern vor – natürlich auch, um sie vom Vereinswechsel zu überzeugen. Wie der Zweite Vorsitzende Freddy Brühler schilderte, habe sich der Werbekreis zuletzt auf die Ausrichtung von verkaufsoffenen Sonntagen und des Weihnachtsmarktes konzentriert. Zurzeit habe der Werbekreis rund 50 Mitglieder. Der Wirtschaftsrunde gehörten dagegen mittlerweile 150 Mitglieder aller Branchen an. Sie verstehe sich als Lobby gegenüber Politik und Verwaltung und diene der Vernetzung der Unternehmer bei Treffen wie Business-Lunch, Unternehmerfrühstück, Grünkohlessen und Unternehmertag. „Leistungen wie die Ausrichtung eines Weihnachtsmarktes kann die Wirtschaftsrunde nicht erbringen. Das macht künftig Buchholz Marketing“, sagte Brühler.

Wolfgang Schnitter, Vorsitzender von Wirtschaftsrunde und Buchholz Marketing, erläuterte, Ziel sei ein einheitlicher Markenauftritt für Buchholz. Die Hamburger Werbeagentur Matthias Kuchel sei damit beauftragt worden. „Er hat Passanten interviewt. Sie beschrieben Buchholz als positiv und weltoffen. Darauf bauen wir auf.“ Mitglieder bei Buchholz Marketing e.V. sind der Bürgermeister, zwei Ratsmitglieder sowie Vereine und Unternehmen. So sind außer der Wirtschaftsrunde etwa die Stadtwerke und die Citycenter-Werbegemeinschaft im Boot. Das Budget von 80.000 Euro teilen sich Stadt und Unternehmer je zur Hälfte. Welche Ideen Buchholz Marketing umsetzen will, gibt Schnitter noch nicht preis. „Erst muss das Konzept stehen.“ Der Weihnachtsmarkt und die nächsten zwei verkaufsoffenen Sonntage werden Schnitter zufolge noch vom Werbekreis ausgerichtet, der seinerseits Veranstalter beauftragt habe.

Zur Historie beider Wirtschaftsvereine erläuterte Schnitter, dass der anfangs ungeteilte Verein sich aufspalten musste, weil seinerzeit für Freiberufler noch Werbeverbot galt. So waren in der Wirtschaftsrunde eher Anwälte oder Steuerberater organisiert und im Werbekreis die Einzelhändler. Die Wirtschaftsrunde steht allen Branchen offen. Von einer „feindlichen Übernahme“ kann ohnehin keine Rede sein: Schnitter bescheinigt dem Werbekreis gute Arbeit, „nur am Vereinsleben hat es gemangelt.“