Ausschuss beschließt Bau am Pfarrweg und prüft ein weiteres Projekt an den Bredbeekskoppeln

Jesteburg. In Jesteburg werden Sozialwohnungen gebaut. Bei der Sitzung des Bauausschusses am vergangenen Mittwoch entschieden sich die Mitglieder dafür, den Bebauungsplan für ein freies Grundstücks am Pfarrweg 34-36 zu ändern und eine Finanzierung und Konzepterstellung voranzutreiben. Hier soll ein massives Wohngebäude für Familien mit geringen Einkommen entstehen. Nach dem Beschluss im Bauausschuss muss das Projekt anschließend im Verwaltungsausschuss und vom Gemeinderat abgesegnet werden.

Außerdem gab es lange Beratungen über einen zweiten Standort für sozialen Wohnungsbau in Jesteburg. Dabei handelt es sich um das Gelände „Bredbeekskoppeln Ost“. Im Gespräch sind etwa 35 Sozialwohnungen, davon könnten acht Einheiten für Familien in Reihenhausbauweise entstehen. Da sich der Ausschuss aber im Vorfeld auf den Bau der Sozialwohnungen am Pfarrweg entschieden hatte, wurde dieses Projekt zunächst hinten an gestellt, bleibt aber weiterhin im Gespräch und soll zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal verhandelt werden.

Weiterhin gab der Bauausschuss bekannt, dass in den Herbstferien der Fußweg zwischen Kindergarten und Oberschule am Moorweg gebaut wird, außerdem sollen 90 Straßenlaternen bis Ende November mit energiesparenden LED-Lampen ausgerüstet werden.

Aufatmen konnten nach dem Abend im Niedersachsenhaus die Anwohner der Straße Ginsterkamp in Jesteburg. Der Bauausschuss verhandelte zum wiederholten Mal über den geplanten Ausbau ihrer Straße. Zahlreiche Anwohner waren erschienen und trugen ihre Einwände gegen das Projekt vor. Der Ginsterkamp ist, wie noch viele Straßen in Jesteburg, weder gepflastert noch asphaltiert, sondern besteht aus einer schmalen Schotterstraße. Bisher haben sich die Anwohner in Eigenregie darum gekümmert, dass die Straße in ihrem Zustand erhalten bleibt. Schon 2012 hatte der Verwaltungsausschuss der Gemeinde beschlossen, die Straße nicht auszubauen und auch keine Maßnahmen zur Oberflächenentwässerung durchzuführen. Ein Jahr später stand der Ginsterkamp wieder auf der Agenda des Bauausschusses. Das Thema wurde dann aber auf 2014 verschoben, zusätzlich wurde das Planungsbüro Stüvel und Peter beauftragt, mögliche Varianten zu Entwässerung und zum Straßenausbau zu entwickeln.

Problematisch ist zudem, dass die Müllfahrzeuge, die in der Straße für die Abfallentsorgung zuständig sind, nicht wenden können. Deshalb müssen sie mehr als 100 Meter rückwärts fahren, um aus der Straße zu kommen. Zum einen gefährdet dies die Fußgänger, zum anderen ist das Vorgehen rechtlich nicht abgesichert. Die Gemeinde haftet nicht im Schadensfall, dies tut explizit der einzelne Fahrer. Sobald sich einer von ihnen weigert, die Straße zu befahren, müssen die Anwohner weite Strecken zurücklegen und ihre Mülltonne an den gepflasterten Anfangsteil des Ginsterkamps rollen. Eine Situation, die irgendwann eine Entscheidung erfordert. Nach längerer Diskussion und der Vorstellung von möglichen Ausbauvarianten entschied sich der Bauausschuss gegen das Projekt und vertagte die Frage, ob die Straße vollständig oder nur teilweise ausgebaut wird, auf einen späteren Zeitpunkt.