Die Bauarbeiten an der Lotsekanalbrücke gehen wie geplant voran. Gründung steht Ende Oktober

Harburg . Für die Brücke über den Lotsekanal im Harburger Binnenhafen ist jetzt der erste Bohrpfahl gesetzt worden. Weitere werden folgen. Sie dienen als Gründung der Drehbrücke, die den Lostsekanal überspannen soll. Das Besondere am ersten Bohrpfahl ist, dass er schräg gesetzt wird. Es handelt sich um einen Stahlkern, der mit Beton ummantelt wird.

Insgesamt werden bis Ende Oktober sieben Bohrpfähle gesetzt. Dazu wurde ein 100 Tonnen schweres und 21 Meter hohes Drehbohrgerät auf einer schwimmenden Plattform in Stellung gebracht. Die Bohrpfähle sind später Stützen für den Dreh- und den Trennpfeiler der Lotsekanalbrücke, die insgesamt 34 Meter lang sein wird und als asymetrisch bewegbare Brückenkonstruktion konzipiert ist.

Umgesetzt werden die Gründungsarbeiten von der Spezialtiefbaufirma Mast Grundbau, die im Auftrag der Wilhelmsburger Baufirma Fr. Holst im Harburger Binnenhafen aktiv ist. Bis Ende 2015 soll die Brücke über den 45 Meter breiten Kanal fertig sein.

Auf der Nordseite entsteht zudem ein zwölf Meter langer, starrerÜberbau, der Fußgängern und Radfahrern den Zugang zur eigentlichen Drehbrücke ermöglicht. „Wird der bewegliche Teil der Brücke gen Westen geöffnet, entsteht eine lichte Durchfahrtsbreite von 18 Metern“, erklärte Helma Krstanoski, Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.

Ursprünglich sollte die Brücke bereits 2013 zur Internationalen Bauausstellung fertiggestellt sein. Dann hatte sich aber herausgestellt, dass der ursprünglich viel zu niedrig angesetzte Kostenrahmen von 1,3 Millionen Euro nicht ausreichen würde, um das Bauwerk zu erstellen. Momentan sind Baukosten von 3,6 Millionen Euro veranschlagt. Ob sie letztlich ausreichen werden, wird von Baufachleuten schon heute bezweifelt.