Heute Abend laden Bezirk und Behörde zu einer Infoveranstaltung zu den Überschwemmungsgebieten an Este und Falkengraben

Neugraben. Die Überschwemmungsgebiete im Hamburger Süden sind Thema einer Informationsveranstaltung heute Abend, 18 Uhr im Bürgerzentrum Süderelbe, Am Johannisland 2-4. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) hat in ganz Hamburg die Gebiete errechnet, die bei Hochwassern an Binnengewässern, zum Beispiel nach starken Regenfällen, wahrscheinlich überflutet werden. Im Bezirk Harburg betrifft das den Unterlauf der Este in Cranz und Neuenfelde sowie den Falkengraben in Neugraben. An beide Gewässer grenzen private Grundstücke, die nun zum Teil Überschwemmungsgebiet sind. Damit gelten besondere Einschränkungen, was die Bebauung dieser Grundstücke angeht.

Um über diese Einschränkungen zu informieren, laden das Bezirksamt als Baugenehmigungsbehörde und die BSU als die Behörde, die die Gebiete festgelegt hat, ins Bürgerzentrum ein. „Es war mir besonders wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger noch vor den Herbstferien umfassend informiert werden und weitere Anregungen in das Verfahren einbringen können“, sagt Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch.

Als Betroffenenverbände begrüßen die Bürgervertretung Neuenfelde-Francop-Cranz und der Arbeitskreis Dritte Meile die Informationsveranstaltung. In einer gemeinsamen Presseerklärung mahnen Manfred Hofmann als Sprecher der Bürgervertretung und Horst-Herbert Basner für den Arbeitskreis allerdings an, dass der Abend keine einseitige Informationsveranstaltung wird, sondern dass die Vertreter von Bezirksamt und Verwaltung auch auf Sorgen und Einwände der Betroffenen eingehen.

Vor allem die Pläne der Stadt Buxtehude, die Este im Innenstadtbereich einzudeichen, macht den Anliegern der unteren Este Sorgen. Da die Buxtehuder Pläne noch nicht konkret sind, fanden sie in die bisherige Berechnung der BSU auch keinen Eingang, obwohl davon auszugehen ist, dass die Deiche in Buxtehude ein Hochwasser im Alten Land höher ausfallen lassen werden. „Hier stellen sich Fragen über Fragen, die beantwortet werden müssen, bevor neue Überschwemmungsgebiete ausgewiesen werden“, heißt es in der Presseerklärung.

Diese Zeit hat die BSU nicht. Sie hätte nachWasserhaushaltsgesetz die Überschwemmungsgebiete schon vor einem Jahr ausweisen müssen. Bei einer vorangegangenen Veranstaltung im April in Cranz hatte BSU-Experte Olaf Simon bereits versprochen, dass Hamburg im Buxtehuder Planfeststellungsverfahren seinen Einfluss geltend machen will, damit die Deichpläne sich nicht negativ auf die Hochwasserhöhen im Alten Land auswirken.