Neu Wulmstorf: Schulleiter wollen Arbeitsgruppe und Architekten einsetzen

Neu Wulmstorf. Eigentlich sind sich alle einig. Sowohl die Neu Wulmstorfer Verwaltung als auch Politik und die Leiter der drei Grundschulen wollen einen Ganztagsschulbetrieb ermöglichen. Das ist besonders jetzt, da Niedersachsen bis 2017 insgesamt 260 Millionen Euro für den Ausbau der Ganztagsschule ausgeben will, hochaktuell.

Ob die Gemeinde Neu Wulmstorf von diesem Kuchen profitiert, ist fraglich. Denn die Leiter der Grundschulen fordern, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit baulichen Veränderungen befasst und einen Schularchitekten hinzuzieht. Das kostet Zeit. Die Verwaltung befürchtet daher, dass die finanziellen Ressourcen des Landes erschöpft sind, wenn Neu Wulmstorf für den Ganztagsschulbetrieb bereit ist.

„Jede Gemeinde bekommt ohnehin nur einen Krümel davon ab“, hält Astrid Kracht, Leiterin der Grundschule am Moor, dagegen. Sie betont, dass ihre Schule schon jetzt unter Platzmangel leide. In einem Ganztagsschulbetrieb sei es sehr wichtig, einzelne Schüler aus dem Klassenverband lösen und individuell fördern zu können. Dafür müssten aber mehr kleinere Räume entstehen. Kracht möchte deshalb erst konkrete Baumaßnahmen erarbeiten. „Einfach nur Ganztagsschule raufschreiben, funktioniert nicht“, sagt sie. Der Schulausschuss beschäftigt sich am Donnerstag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, im Ratssal des Neu Wulmstorfer Rathauses, Bahnhofstraße 39, mit dem Thema.