Bezirksversammlung hat jetzt zwei Monate Zeit für eine weitere Entscheidung

Harburg. Mehr als einen Monat vor Ablauf der Sammelfrist sehen sich die Organisatoren des Bürgerbegehrens „Save your Beach – ein Beach Club am Veritaskai“ einen Schritt näher an ihrem Ziel. „Am Donnerstag hat uns das Bezirksamt Harburg mitgeteilt, dass 3453 gültige Unterschriften für das Begehren eingereicht wurden, 3355 Unterschriften wären nötig gewesen“, so Niels Kreller, Mitinitiator des Bürgerbegehrens. Sein Mitstreiter Kai Böttger freut sich: „Ein toller Erfolg. Die Resonanz an den Infotischen war groß.“

Wie berichtet hatte sich eine Gruppe Harburger zusammengetan, um für den Verbleib des Beach Clubs am Veritaskai zu kämpfen. Die Fläche gehört der Stadt. Die plant den Verkauf an einen Investor. Noch immer hat der Senat das Bürgerbegehren nicht endgültig evoziert, also gestoppt. Nach Auffassung derer, die den Beach Club des Harburger Gastronomen Heiko Hornbacher am Veritaskai retten wollen, sei jetzt die Bezirksversammlung am Zug. Sie habe zwei Monate Zeit, dem Bürgerbegehren zu folgen oder es komme zu einem Bürgerentscheid. Laut Mehrheitsbeschluss der Harburger Bezirksversammlung soll auf der Fläche am Veritaskai ein Hotel gebaut werden. Ein Investor, so heißt es, stehe bereit. Der Name aber wird streng unter Verschluss gehalten.

In der Bezirksversammlung sind die Fronten klar. Die CDU steht auf Seiten derer, die den Beach Club am Veritaskai behalten wollen. Die SPD hingegen fordert seinen Umzug neben die alte Fischhalle, bis die Kaimauern am Treidelweg saniert sind. Einen Zeitplan dafür gibt es noch nicht. Und das Geld ist knapp.

Auch wenn nach Aussage der beiden Fraktionschefs Jürgen Heimath (SPD) und Ralf-Dieter Fischer (CDU) das Thema Beach Club aus den Verhandlungen für die Zusammenarbeit zwischen beiden Fraktionen ausgeklammert wurde, könnte der Streit um den Beach Club doch einen ersten Schatten auf die Koalition in der Bezirksversammlung werfen. Die Verhandlungen wurden gerade mit Erfolg abgeschlossen. Wie der Koalitionsvertrag im Einzelnen aussieht, wollen beide Fraktionen und die Kreisverbände von SPD und CDU noch bekannt geben.

Während die Harburger CDU das Bürgerbegehren unterstützt, hat sich die SPD in der Vergangenheit immer gegen den Verbleib des Beach Clubs am Veritaskai ausgesprochen. Wenn die Bezirksversammlung mehrheitlich dem Begehren folgt, würde der Beschluss, an dieser Stelle ein Hotel bauen zu lassen, gekippt. Ralf-Dieter Fischer muss sich in dieser Frage seine Mehrheiten dann allerdings bei den anderen Fraktionen in der Bezirksversammlung holen. Auf die Stimmen der SPD für den Verbleib des Beach Clubs kann Fischer in diesem Fall kaum zählen.

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens stehen auf dem Standpunkt, dass die Harburger selbst darüber entscheiden sollten, ob der Club bleiben darf oder nicht. Immerhin handele es sich um eine städtische Fläche. Unterdessen wurden jetzt gerade die Palmen im Beach Club ins Winterquartier verfrachtet. Die Saison 2014 ist zu Ende.