Eine Glosse von Sabine Skibbe

Es ist still geworden um unsere Ausspäh-Freunde von NSA und BND. Haben die etwa nichts mehr zu tun? Ich wüsste da ein neues Betätigungsfeld: kleine Kameras in bundesdeutschen Büroküchen installieren. Am besten in unmittelbarer Nähe von Kaffee- und Geschirrspülmaschinen.

Vielleicht kennen Sie ja auch dieses ungeschriebene Gesetz: Wer den letzten Kaffee aus der Kanne nimmt, muss neu kochen. Aber im Büro? Beim Blick in die Kanne wird man oft eines Besseren belehrt. Eine kleine Pfütze ist noch da, und der Übeltäter ist natürlich nicht auszumachen.

Ein Phänomen sind in diesem Zusammenhang auch Spülmaschinen. Geschirr wandert dort nämlich manchmal von allein hinein. Das passiert besonders dann, wenn man es oben drauf stellt, aber noch benutzen will. Viel häufiger wird jedoch von Unbekannten Geschirr einfach mal so eben dreckig auf der Maschine stehen gelassen. Wohl in der Hoffnung, dass sich schon irgendjemand erbarmen wird und es einräumt.

Einer meiner Freunde wollte die Kameraüberwachung auch auf öffentliche Toiletten ausdehnen. Über den Waschbecken. Ich bin dagegen. Ich glaube, ich will nämlich gar nicht wissen, wer sich nach dem Toilettengang alles nicht die Hände wäscht.