Ein Ideenwettbewerb, Patenschaften und Sponsoren sollen helfen. Künstler präsentieren erste Ideen

Winsen. Die Diskussion über die Gestaltung der Kreisel in Winsen geht in die nächste Runde. Nach dem Antrag der CDU-Fraktion die Einfahrten in die Kreisstadt künftig hübscher zu gestalten, hat die Verwaltung einen neuen Auftrag. Einstimmig hat der Bauausschuss beschlossen, ein Gestaltungskonzept zu entwickeln. „Wir sind eine Kreisstadt“, erinnerte Mona Ahrens-Schubert (SPD) in Ausschuss. „Da sollte es dort, wo die Menschen in die Stadt hineinfahren, vernünftig aussehen.“

Vorschläge für das Konzept gibt es genug. So reichen über einen Ideenwettbewerb und die Einbindung von örtlichen Künstlern bis hin zu einer Blumenwiese und zu Besuchen in Nachbarorten, die ihre Kreisel bereits gestaltet haben. „Der Kreisel in Stelle sieht vor allem mit der Weihnachtsbeleuchtung toll aus“, sagte Matthias Hüte (Freie Winsener). Heidi Lühr (SPD) verwies auf die gelungene Gestaltung in Ramelsloh: „Allein mit einer Rasenfläche, Steinen und einem Symbol.“ Als Sponsoren könnte um Unternehmen oder Kreditinstitute geworben, im Gegenzug dafür außerhalb des Kreisels Werbeschilder aufgestellt werden.

Auf die Verwaltung und den zuständigen Bauamtsleiter Andreas Mayer kommt damit reichlich Arbeit zu. Zumal er auch die Gesamtkosten einschließlich der künftigen Pflege des Kreisels im Auge behalten soll. Mayer geht derzeit davon aus, dass er bis zu den anstehenden Beratungen über den Haushalt 2015 noch keine verlässlichen Werte nennen kann.

Versucht hatte man auch bisher schon einiges in Winsen. So hatte man den vor fünf Jahren an der Osttangente/Lüneburger Straße für mehr als eine halbe Million Euro gebauten Kreisel zunächst mit Zwergmispeln bepflanzt und dafür 2400 Euro investiert. Bis zum Sommer 2012 blieb es bei den robusten Bodendeckern, von denen jedoch aufgrund des aus Bauschutt und Sand bestehenden Untergrunds in dem Baukörper viele vertrockneten. Schließlich wurden sie fast komplett von Wildkräutern überwuchert. So kam es zum Wechsel zu einer Wildblumenwiese. Auch damals wurden wieder knapp 3000 Euro investiert und dazu für gut 10.000 Euro eine Wasserversorgung angelegt.

Nun wurden zwar die Anforderungen des Umwelt- und Naturschutzes erfüllt und die Pflegekosten blieben günstig, doch die Wiese wirkte nicht so „ordentlich und gepflegt“ wie erwartet, berichtete die Verwaltung zum Bauausschuss. Zudem fuhr Ende April ein offensichtlich übermütiger Verkehrsteilnehmer die Beregnungsanlage auf dem Kreisel kaputt. Noch ist sie nicht repariert.

Nun soll das neue Konzept helfen. Auch Vorschläge für Kunstwerke auf den Kreiseln existieren bereits. Dazu gehören die beiden Störche, die Elisabeth Engelbrecht aus Winsen gern an der Osttangente sehen würde. Um ihren Entwurf unter dem Titel „Insel der Natur“ vorzustellen, war sie sogar in den Ausschuss gekommen.

Doch bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Zukunft der Kreisel wird wohl noch einige Zeit vergehen. Klar scheint jedoch: Winsens Kreisel werden in absehbarer Zeit ein neues Gesicht erhalten.