Neues Quartier an der Francoper Straße: 27 Eigentümer sind bereits in ihre Häuser eingezogen – weitere sollen folgen

Hausbruch. Nicht nur durch große Projekte wie „Elbmosaik“ (NF 65) oder „Fischbeker Heidbrook“ (Röttiger Kaserne) wächst in Zukunft das Angebot an neuen Immobilien im Süderelberaum. Auch viele kleinere Bauvorhaben werden dem Bezirk Harburg und damit auch der Stadt Hamburg weitere Einwohner bescheren. So befasste sich jetzt der Harburger Stadtplanungsausschuss in seiner ersten Arbeitssitzung nach der Bezirksversammlungswahl mit dem Vorhaben bezogenen Bebauungsplan „Hausbruch 40“, mit dem im Gebiet Rehrstieg/Erlenbruch bis voraussichtlich 2016 insgesamt 50 Wohneinheiten in Form von zweigeschossigen Doppel- und Reihenhäusern geschaffen werden sollen.

Bauträger ist das Bremer Wohnungsbauunternehmen „Interhomes AG“, in dessen Auftrag das Hamburger Stadtplanungsbüro Evers & Küssner nun den Vorhaben bezogenen Bebauungsplan entwickelt. Stadtplanerin Annika Kellner stellte den elf Ausschussmitgliedern und vier ständigen Vertretern die Grundzüge der im Detail noch nicht ausgearbeiteten Planung vor. Um frühzeitig die Bewohner der Region mit ihren Anregungen oder Einwänden in die Planentwicklung einzubeziehen hatte Annika Kellner gehofft, vom Ausschuss bereits Zustimmung für eine Öffentliche Plandiskussion und Festlegung eines Termins zu erhalten. Aber das klappte nicht. Die CDU hätte zwar zugestimmt obwohl sie Bedenken wegen des Spielplatzangebots für Kinder hat, aber der stärkere Koalitionspartner SPD hat nach den Worten von Manfred Schulz in der Angelegenheit insgesamt noch Beratungsbedarf. Grundsätzlich, so Schulz, werde das Bauvorhaben von der SPD unterstützt.

Interhomes hat bereits auf einem Nachbargrundstück an der Francoper Straße einen ersten Abschnitt ihrer Reihen- und Doppelhaussiedlung mit Namen „Erlengrund“ fertiggestellt. 27 junge Familien und Paare sind in die Niedrigenergie-Passivhäuser eingezogen. Nur ein komplett ausgestattetes Musterhaus für knapp 310.000 Euro ist noch zu haben. Die Reihenhäuser haben Satteldächer, die Doppelhäuser begrünte Pultdächer und Dachterrassen.

In gleichem Stil soll die Siedlung an Rehrstieg/Erlenbruch weiter wachsen. Das knapp 18.000 Quadratmeter große Grundstück war bislang von einem Gartenbaubetrieb landwirtschaftlich genutzt worden. Unter anderem steht darauf auch noch ein Gewächshaus. Zu den Besonderheiten zählt, dass eine Wasserversorgungsleitung das Grundstück quert und darüber mit größerem Abstand nicht gebaut werden kann. So sieht die derzeitige Planung dort eine zentral gelegene Grünfläche vor, auf der unter anderem auch Spielmöglichkeiten für Kinder geschaffen werden sollen.

Das Siedlungsgelände ließe sich in Absprache mit dem Eigentümer im Südwesten noch um ein Grundstück erweitern, das derzeit noch vom Eigentümer bewohnt wird. Dort könnte eine weitere Reihenhauszeile mit acht Wohneinheiten sowie zwei Geschosswohnungsbauten mit insgesamt zehn Wohneinheiten geschaffen werden.

Obwohl es sich bei dem Siedlungsgebiet um privates Gelände von Interhomes handelt, soll ein öffentlicher Weg vom Rehrstieg zum nordöstlichen Kleingartengebiet führen. Annika Kellner erläuterte auch die bisherige Planung zum Ableiten von Regenwasser. Kellner: „Entwässerungsmulden werden vorrangig entlang der Wegeverbindungen geführt. Das Wasser soll langsam abfließen zu einem Graben im Nordwesten des Gebiets. Als Ausgleich für das Bauvorhaben soll eine nordöstlich gelegene Grünfläche ökologisch aufgewertet werden.

Wie verbindlich ist die bisherige Planung? Annika Kellner: „Da sich das Planverfahren gewissermaßen noch in den Kinderschuhen befindet, können sich natürlich bedingt durch die kommenden Verfahrensschritte, durch die Anregungen aus anderen Behörden oder durch die Öffentlichkeit, noch Änderungen ergeben. Juron Kristin Peters, Projektmanagerin bei Interhomes, berichtet von einer großen Nachfrage von Kaufinteressierten in dem Plangebiet von Hausbruch. Die bereits fertiggestellten Häuser im ersten Abschnitt an der Francoper Straße seien schnell verkauft worden. Das Unternehmen rechnet mit weiter anhaltendem Interesse nun auch für den zweiten Abschnitt.

Alle Häuser der Wohnsiedlung entstehen nach den Bauvorschriften für den Passivhausstandard. Dazu zählt automatische Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung. Eine-Gas-Therme mit externem Speicher sorgt für Heizung und Warmwasser.