Reaktion auf Proteste der Anwohner von Falkenbek und Este in Cranz und Neuenfelde

Neugraben. Die vom Bund gesetzlich geforderte Einrichtung von Überschwemmungsgebieten an Flüssen hatte im Sommer auch im Bezirk Harburg zu Protesten geführt, weil sich Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt sahen und Wertverluste für ihre Häuser und Grundstücke befürchteten. Wegen politischer Forderungen der Grünen in der Bezirksversammlung und eines Antrags des Harburger FDP-Abgeordneten Dr. Kurt Duwe in der Bürgerschaft laden Bezirksamt und Hamburgs Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) nun zu einer Informationsveranstaltung in die Schulaula des BGZ-Süderelbe, Am Johannisland 2-4, ein. Termin ist Mittwoch, 8. Oktober, 18 Uhr. Es geht um die „Vorläufige Sicherstellung und Festsetzung von Überschwemmungsgebieten (ÜSG)“.

Im Bezirk Harburg betrifft es den Falkengraben sowie die Este im Bereich Cranz und Neuenfelde. Bis Ende Juli waren Karten und Beschreibungen im Bezirksamt ausgelegt. An Falkengraben und Este sollen nach Angaben der BSU Rückhalteflächen für Starkregen gesichert werden, um weitere Gebiete vor Hochwasser zu bewahren. Dr. Gudrun Schittek, neues Fraktionsmitglied der Grünen in der Bezirksversammlung und Mitglied der Bürgerinitiative Cranz, sagt: „Wir begrüßen, dass nun endlich eine Informationsveranstaltung geboten wird und hoffen, dass im Verfahren auch noch Änderungen möglich sind.“ FDP-Bürgerschaftsabgeordneter Dr. Kurt Duwe lässt etwas schärfere Töne anklingen: „Anfangs hat man die Beteiligung der Betroffenen nicht für nötig gehalten. Eine Anzeige im Amtlichen Anzeiger war der Behörde genug. Nach einer Flut von Stellungnahmen und Androhung von Klagen hat nun die SPD unserem Antrag zumindest mit diesen Informationsveranstaltungen Rechnung getragen. Duwe fordert für das Stadtgebiet ein Regenwassermanagement zum Schutz vor Überschwemmungen.